Autark mit Solarstrom – Unabhängigkeit durch intelligente Planung

Der Wunsch nach Energieunabhängigkeit wächst stetig, und Solarstrom spielt dabei auch in Linden-Limmer eine zentrale Rolle. Mit modernen Solaranlagen und Speichersystemen lässt sich der Eigenverbrauch erheblich steigern. Je nach Anlagengröße und Strombedarf kann die Abhängigkeit vom öffentlichen Netz auf ein Minimum reduziert werden. Dieser Artikel zeigt, wie verschiedene Anlagengrößen kombiniert mit Speicherlösungen den Eigenbedarf maximal decken und die Netzabhängigkeit verringern können.

Solarstrom als Weg zur Unabhängigkeit

Viele Menschen wünschen sich, mit Solarenergie vollständig ihren eigenen Strom zu erzeugen und sich damit von teurem Strom der Energieversorger unabhängig zu machen. Die Vorstellung, selbst den gesamten Energiebedarf decken zu können, ist verlockend, doch in der Praxis ist dies nicht immer vollständig möglich. Solaranlagen sind stark von der Sonneneinstrahlung abhängig, und es gibt Zeiten – wie bei schlechtem Wetter oder nachts –, in denen Solarzellen nicht genügend Energie produzieren. Trotz dieser Einschränkungen kann Solarstrom dennoch einen großen Beitrag zur Unabhängigkeit leisten.

Wie viel Eigenverbrauchsdeckung ist drin?

SolardachDie Eigenverbrauchsdeckung durch Solarstrom hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe der Solaranlage, die Sonneneinstrahlung am Standort und das Vorhandensein eines Speichersystems. Jeder dieser Aspekte spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, wie viel Strom man selbst nutzen und wie viel man ins öffentliche Netz einspeisen kann.

Größe der Anlage

Die Größe der Solaranlage ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren, wenn es darum geht, wie viel Strom eine Anlage produziert und wie viel davon für den Eigenverbrauch genutzt werden kann. Je größer die Anlage, desto mehr Energie kann sie erzeugen. Der Zusammenhang ergibt sich direkt aus der Anzahl und Leistung der installierten Solarmodule. Je mehr Module vorhanden sind, desto mehr Fläche steht zur Umwandlung von Sonnenenergie in Strom zur Verfügung, was die Gesamtproduktion erhöht.

  1. Kleine Anlagen (3–5 kWp) können etwa 30–50 % des Eigenverbrauchs eines durchschnittlichen Haushalts ohne Speicher abdecken. Mit einem Speichersystem steigt der Anteil auf etwa 50–60 %.
  2. Mittlere Anlagen (10 kWp) ermöglichen es, rund 70–80 % des Eigenbedarfs zu decken. Eine Anlage dieser Größe produziert in Deutschland im Schnitt 9.000 bis 10.000 kWh pro Jahr, wovon bei einer typischen Nutzung rund 3.500 kWh für den Eigenverbrauch genutzt werden können, wenn ein Speicher vorhanden ist.
  3. Große Anlagen (15 kWp und mehr) können bis zu 90 % des Eigenverbrauchs decken, insbesondere bei größeren Haushalten oder Gebäuden mit höherem Energiebedarf und entsprechender Speicherkapazität.

Für die meisten Privathäuser ist eine 10 kWp Anlage eine gute Option, um mehr Autarkie in der Stromversorgung zu erhalten. Bei spezialisierten Fachhändlern können Eigentümer eine 10kWp Solaranlage mit Speicher online finden, um sich künftig selbst mit Strom zu versorgen. Die genaue Deckung des Eigenbedarfs variiert allerdings je nach Standort und Sonneneinstrahlung. Ergänzende Systeme wie ein Speicher sind daher eine gute Lösung, um in sonnenarmen Zeiten nicht auf Netzstrom zurückgreifen zu müssen.

Sonneneinstrahlung

Die Sonneneinstrahlung ist der zweite wesentliche Faktor, der bestimmt, wie viel Strom eine Solaranlage erzeugt. In sonnenreichen Regionen und bei optimaler Ausrichtung der Anlage (am besten nach Süden) kann eine Solaranlage ihre volle Leistung erbringen.

  • In Hamburg, im nördlichen Teil Deutschlands, liegt die durchschnittliche jährliche Sonneneinstrahlung zum Beispiel bei etwa 950 kWh/m². Solaranlagen in dieser Region erzeugen dementsprechend weniger Strom als im Süden des Landes. In München, im Süden, beträgt die Sonneneinstrahlung dagegen etwa 1.200 kWh/m² pro Jahr. Diese Differenz von 250 kWh/m² bedeutet, dass eine Anlage in München etwa 25 % mehr Strom erzeugen kann als in Hamburg.
  • Linden, wie viele nördlichere Städte in Deutschland, liegt in einer Region mit mittlerer Sonneneinstrahlung. Die durchschnittliche jährliche Globalstrahlung in Deutschland beträgt etwa 1.000–1.200 kWh/m². Im Vergleich zu den sonnenreicheren Gebieten im Süden, wie München, schneidet Hannover mit geringerer Sonneneinstrahlung ab. Hier beträgt die Strahlung etwa 950–1.000 kWh/m² pro Jahr.

Dieser Unterschied von etwa 200 kWh/m² zwischen dem Norden und Süden Deutschlands bedeutet, dass Solaranlagen in Hannover zwar weniger effizient als im Süden sind, aber dennoch ausreichend Strom produzieren können, um den Eigenverbrauch signifikant zu decken. Solaranlagenbetreiber müssen jedoch sorgfältig planen, um Faktoren wie Ausrichtung und Schatteneinflüsse zu berücksichtigen, um die Effizienz zu maximieren.

Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle: Im Sommer und Frühjahr, wenn die Sonneneinstrahlung am höchsten ist, wird der größte Teil des Stroms produziert. Im Winter fällt die Erzeugung deutlich geringer aus. Die geografische Lage und lokale Gegebenheiten wie Verschattungen durch Bäume oder Gebäude beeinflussen ebenfalls die Leistung der Anlage.

Speichersysteme

Die Sonne scheint nicht rund um die Uhr, daher kann die Solarzelle auch nicht jederzeit Strom produzieren. Für die garantierte Abdeckung mit selbstproduziertem Strom ist daher ein Speichersystem nötig.

Ohne einen Speicher kann der überschüssige Strom, der während des Tages produziert wird, nicht in den Nachtstunden oder bei schlechtem Wetter genutzt werden. Der Strom wird dann ins Netz eingespeist, und man muss abends oder nachts Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen. Ein Stromspeicher ermöglicht es, überschüssigen Solarstrom für den Eigenverbrauch zu speichern und später zu nutzen, wenn die Solaranlage keinen Strom produziert.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Eigenverbrauchsdeckung durch Solarstrom stark von der Anlagengröße, der Sonneneinstrahlung und der Nutzung eines Speichers abhängt. Eine sorgfältige Planung und Auswahl der richtigen Systeme ermöglicht es, den Anteil des selbst genutzten Solarstroms zu maximieren und die Abhängigkeit vom Stromnetz erheblich zu reduzieren.

Optimale Ausrichtung und Planung von Solaranlagen

Die optimale Ausrichtung und Planung von Solaranlagen erfordert:

  • Ausrichtung nach Süden: Dies ist ideal, um den ganzen Tag über die maximale Sonneneinstrahlung zu nutzen.
  • Neigungswinkel von 30 bis 35 Grad: Ein optimaler Winkel sorgt für maximale Effizienz über das Jahr hinweg.
  • Vermeidung von Verschattung: Schatten durch Bäume, Gebäude oder Schornsteine können die Leistung der Anlage erheblich reduzieren. Technologien wie Optimierer helfen, diese Einflüsse zu minimieren.
  • Standortanalyse: Die geografische Lage und lokale Sonneneinstrahlung beeinflussen den Ertrag stark. Eine genaue Analyse sichert die bestmögliche Planung.
  • Ost-West-Ausrichtung: Diese Konfiguration kann den Ertrag in den Morgen- und Abendstunden maximieren, was für manche Haushalte vorteilhaft ist.

Diese Faktoren zusammen gewährleisten eine effiziente Nutzung der Solarenergie.

Fazit

Solarstrom bietet eine attraktive Möglichkeit, die Abhängigkeit von teurem Netzstrom zu reduzieren. Durch eine intelligente Kombination aus der richtigen Anlagengröße, Standortanalyse und Speichersystemen lässt sich der Eigenverbrauch maximieren. Je nach Größe der Anlage kann ein erheblicher Anteil des Haushaltsstroms selbst erzeugt werden, wobei größere Anlagen und optimale Bedingungen höhere Autarkie ermöglichen.

Zwar kann nicht immer der gesamte Strombedarf gedeckt werden, aber durch Speichersysteme lässt sich auch bei schlechter Sonneneinstrahlung oder nachts der Stromverbrauch effizient decken. Eine durchdachte Planung maximiert den Nutzen und minimiert den Netzstrombezug, während zeitgleich zu der Energiewende beigetragen wird.

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