PC- und Konsolenspiele: Was macht wirklich Spaß?

Videospiele-Frage_panoramaDer Jugendschutz im Fachbereich Jugend und Familie der Stadt gibt seit 2006 zu Weihnachten einen Newsletter zum Thema Computerspiele heraus. Er soll Eltern als Orientierungshilfe dienen, wenn es darum geht, die Wünsche ihrer Kinder nach den neuesten PC- und Konsolen-Games zu beurteilen oder zu erfüllen.

Für das Informationsblatt haben zehn Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 19 Jahren 14 aktuelle PC- und Konsolenspiele getestet, die zwischen Juni und Ende Oktober dieses Jahres erschienen sind. Ziel ist es, den Erwachsenen Empfehlungen und Orientierungen aus Sicht der jugendlichen Zielgruppe zu geben. Die Spiele „Rayman Legends“, „FIFA 14“ und „Das Schwarze Auge: Memoria“ wurden zum Beispiel ausgiebig im Hause Brandau unter die Lupe genommen und für gut befunden.

Die jugendlichen RedakteurInnen des Newsletters verstehen sich als BeraterInnen der Erwachsenen, die den Wünschen des Nachwuchses auch angesichts der Fülle der vor Weihnachten neu erscheinenden Spiele oft ratlos gegenüber stehen.

Newsletter/Informationsblatt zu den getesteten Spielen (pdf)

Die getesteten Spiele wurden nach Aspekten wie Suchtpotenzial, Gewaltverherrlichung aber auch Spielspaß und Motivation genau unter die Lupe genommen. Dabei wurde auch klar, dass exzessives Spielen nicht von der Altersfreigabe abhängig ist: Auch Spiele, die für jedes Alter freigegeben sind (USK 0), können über Langzeitmotivation die SpielerInnen mehrere Stunden täglich beschäftigen. Unabhängig von der Altersfreigabe sollten Eltern mit ihren Kindern daher eine altersangemessene Spieldauer pro Tag oder Woche vereinbaren.

Die InitiatorInnen beim Jugendschutz der Stadt appellieren in diesem Zusammenhang dringend an Eltern, keine Spiele zu kaufen, die für das Alter ihrer Kinder noch nicht freigegeben sind. Dabei ist es nicht nur eine Frage, welche optischen und akustischen Reize auf die SpielerInnen einwirken und verarbeitet werden müssen. Spiele, die für die Fähigkeiten der Kinder zu kompliziert sind, können sie überfordern und frustrieren.

Die Bewertung der Spiele im Newsletter ist keine Kaufempfehlung, sondern bietet Orientierung, was in den einzelnen Spielen an Interessantem, aber auch Bedenklichem wie z.B. versteckten Kostenfallen steckt. Auch Datensicherheit ist ein Thema: Viele PC-Spiele benötigen trotz privaten Erwerbs eine Registrierung im Internet, oft über die Plattform „Steam“, die zwar Updates und Aktualisierungen für das jeweilige Spiel bereitstellt, dafür jedoch persönliche Daten speichert. Zusätzlich verhindert diese Verknüpfung einen Verleih oder auch späteren Verkauf des Spiels, anders als es vorher möglich war.

Pressemitteilung: Stadt Hannover