In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und technologische Innovationen zunehmend Hand in Hand gehen, stellt sich die Frage, wie Städte und Unternehmen diese Trends nutzen können, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Hannover, insbesondere der Stadtbezirk Linden-Limmer, zeigt exemplarisch, wie dies gelingen kann. Mit Vorreitern wie Enercity, einem der größten kommunalen Energieversorger Deutschlands, wird nicht nur auf technologische Innovation gesetzt, sondern auch ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit demonstriert.
Neue Vorstandsvorsitzende mit Erfahrung
Enercity hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, um seine Rolle als Vorreiter in der Energiebranche zu festigen. Die Ernennung von Aurélie Alemany zur neuen Vorstandsvorsitzenden im Juli 2024 markiert einen wichtigen Schritt in diese Richtung. Alemany bringt umfangreiche Erfahrung aus der Energie- und Chemiebranche mit, zuletzt als CEO der Senec GmbH und zuvor in Führungspositionen bei EnBW und Yello Strom GmbH. Mit ihrer Expertise wird erwartet, dass sie Enercitys Engagement für erneuerbare Energien und innovative Technologien weiter vorantreibt.
Ein bedeutendes Projekt unter Alemanys Leitung ist die Nutzung geothermischer Energie. Enercity hat einen Vertrag mit der Eavor GmbH abgeschlossen, um bis 2025 bis zu 30 MW geothermische Wärme für das Fernwärmenetz von Hannover bereitzustellen. Dieses Projekt ist ein entscheidender Schritt, um die Stadt Hannover bis 2026 vollständig von Kohle als Energiequelle unabhängig zu machen. Die geplante geothermische Anlage soll bis zu 250 Millionen kWh Wärme pro Jahr liefern und damit 15-20 % des jährlichen Fernwärmebedarfs der Stadt decken.
Moderne Ansätze
Zusätzlich zu diesen Projekten hat Enercity auch Blockchain-Technologie integriert. Zwischen 2016 und 2018 konnten deren Kunden ihre Stromrechnung auch mit Bitcoin bezahlen, was jedoch aufgrund von verschärfenden Finanzmarktregularien in Deutschland wieder eingestellt wurde. Das führte auch bei anderen Unternehmen dazu, dass die Zahlung mit Kryptowährungen längst keine Selbstverständlichkeit ist. In nur wenigen Branchen außerhalb des digitalen Unterhaltungssektors, indem vorwiegend Glücksspielanbieter als Vorreiter der Implementierung von Zahlungen mit verschiedenen Kryptowährungen agieren, werden die Coins bisher flächendeckend akzeptiert. Dabei zeigen etwa Cashwin Erfahrungen bei Anbietern aus dem zuvor genannten Sektor, dass die Kunden die relevanten Funktionen gerne nutzen.
Blockchain ist aber natürlich inzwischen viel mehr als eine Technologiegrundlage für Zahlungsverfahren. Sie bietet auch Potenzial für die Zertifizierung der Herkunft von Energieproduktion und die Förderung von Energiegemeinschaften, indem sie Transparenz und Sicherheit in den Energiemarkt bringt. Die Bedeutung von Blockchain und anderen digitalen Technologien für Nachhaltigkeit kann nicht genug betont werden.
In ganz Niedersachsen gibt es zahlreiche Initiativen, die auf diesen Technologien basieren. Hannover hat unter anderem ein umfassendes Baumüberwachungsprojekt gestartet, bei dem Sensoren und KI-Modellierung verwendet werden, um den Wasserbedarf und die Gesundheit von Bäumen zu überwachen. Diese Technologie hilft, Ressourcen effizienter zu nutzen und trägt zur städtischen Klimaanpassung bei.
Ferner zeigt das 5GAPS-Projekt in Hannover, wie 5G-Technologie genutzt wird, um einen Echtzeit-Digitalzwilling der Stadt zu erstellen. Dieses Projekt wird bis Ende 2024 laufen und zielt darauf ab, städtisches Management und Tourismus durch den Einsatz von Daten und Technologie zu optimieren.
Ein weiteres Beispiel für die städtische Innovationskraft ist die HannoVerKehr-Initiative, die darauf abzielt, Emissionen durch ein verbessertes Verkehrsmanagement zu reduzieren. Durch optimierte Verkehrskontrollen und Parkraummanagement soll die Luftqualität verbessert und der CO₂-Ausstoß gesenkt werden.
Von großen Industrieunternehmen wie Henkel bis hin zu mittelständischen Betrieben und Start-ups im Bereich der erneuerbaren Energien zeigt der Stadtbezirk eine beeindruckende Bandbreite an wirtschaftlichen Aktivitäten. Diese Vielfalt schafft ein fruchtbares Umfeld für Kooperationen und die Entwicklung neuer Technologien.
Regionale Vernetzung
Ein bemerkenswertes Beispiel für lokale Innovationskraft ist das Enercity-eigene Förderprogramm proKlima, das schon seit 1998 Projekte zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz unterstützt. Dieses Programm wird von Enercity und mehreren umliegenden Städten finanziert und bietet Beratung und Zuschüsse für energieeffiziente Bauvorhaben und Renovierungen.
Niedersachsen als Bundesland fördert ebenfalls die Integration von Technologie und Nachhaltigkeit. Initiativen wie das Geozentrum Hannover und die Klimaschutzagentur Region Hannover arbeiten daran, nachhaltige Energielösungen zu entwickeln und die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Diese Organisationen bieten sowohl Forschung als auch praktische Lösungen für Unternehmen und Gemeinden.
Mit innovativen Projekten wie der geothermischen Energieversorgung setzt Enercity Maßstäbe in der Energiebranche. Die Ernennung von Aurélie Alemany zur CEO unterstreicht das Engagement des Unternehmens für Führung und Innovation. In Kombination mit den zahlreichen Initiativen auf Landes- und Stadtebene zeigt Hannover, dass es möglich ist, durch die kluge Integration von Technologie und Nachhaltigkeit eine bessere und nachhaltigere Zukunft zu schaffen.