Letzter Flohmarkt beim Theaterwahn

Fast 20 Jahre lockte die Theaterspielgruppe Theaterwahn mit ihren Produktionen die Besucher zu der kleinen Bühne in der Ricklinger Straße. Jetzt ist leider Schluß. Am Samstag, den 07.12.2019 von 10 – 17 Uhr werden allerlei Dinge aus dem Theaterfundus verkauft. Da findet sich auch die eine oder andere Kuriosität.

Seit der Eröffnung des Theaters im Mai 2000 hat die Truppe um das Ehepaar Adam einige schöne Stücke auf die Bühne gebracht. Darunter auch eine gespielte Geschichte von Linden zum 900. Jubiläumsjahr.

(Neujahrsempfang der AGLV zum Jubiläumsjahr – Ausschnitte vom Theaterstück ab 1:53)

Abendfüllende Produktionen

Herbst 2017 Hits
(Eigenentwicklung)
Eine Komödie (Eigenentwicklung)
Frühjahr 2016 Aus der Bahn geworfen
(Eigenentwicklung)
Eine etwas surrealistische Komödie
Sommer 2014 Sie nehmen ihr Leben viel zu persönlich
(Eigenentwicklung)
Eine Komödie
Herbst 2012 PIZZA MILLIONI
(Eigenentwicklung)
Eine Gaunerkomödie
Herbst 2011 KAFFEEPAUSE
(Eigenentwicklung)
Satire über das moderne Büroleben
Herbst 2010 IS´ KALT DRAUßEN
(Eigenentwicklung zum 10-jährigen Jubiläum)
Vier Einakter / Szenen in stilistischen Variationen
Herbst 2009 SOLL ICH NOCH MAL REINKOMMEN?
(Eigenentwicklung)
Komödiantische Variationen über Probenarbeit zu einem Klassiker
Herbst 2008 DIE WUNDERSAMEN KELLNERINNEN
(Eigenentwicklung)
Satire auf eine Seniorenresidenz, in Halbmasken gespielt
Herbst 2007 DER HENKER TANZT KEIN TANGO !
(Eigenentwicklung) (auch als Beitrag beim Faust-Festival 8. – 18.11.2007)
Makabre Komödie über einen Mann in der Todeszelle und seinen Henker
Frühjahr 2006 SO KANN ICH NICHT ARBEITEN!!!
(Eigenentwicklung)
Satire über den modernen Theaterbetrieb
Sommer 2005 MÄRCHENPÄRCHEN MIT FORTUNE
(Eigenentwicklung)
Zum fünfjährigen Jubiläum eine fantasievolle Komödie in 18 Bildern – über 60 Rollen mit 10 Akteuren
Frühjahr 2004 GRUSS UND KUSS VOM BOSPERUS
(Eigenentwicklung)
Komödie über komplizierte zwischenmenschliche Beziehungen mit zum Teil tödlichem Ausgang
Frühjahr 2003 ROTWEIN UND REPLIKANTEN
(Eigenentwicklung)
Satire über die Manipulierbarkeit des Homo sapiens
Herbst 2001 HAU WEG DIE KOHLE
(Eigenentwicklung)
Komödie über die Träume des „einfachen Mannes“ und deren Scheitern
Herbst 2000 LIEBE IM BLAUMANN
(nach „Herbstzeitlose“ von Diana Raznovich)
Tragikömodie über Einsamkeit und Seifenopern
Theaterwahn
Theaterwahn Bühne in der Ricklinger Straße

Enstehungsgeschichte der Theatergruppe

Theaterwahn hat seine Wurzeln in einer Initiative des Freizeitheims Ricklingen aus den frühen siebziger Jahren. Der damalige Leiter Georg Dullinger holte im Jahr 1974 angehende Theaterschaffende von der Hochschule für Musik und Theater, um ein Amateurtheater im eigenen Haus zu installieren.

Unter der professionellen Leitung entwickelte sich in den darauf folgenden Jahren ein Kern von theaterbegeisterten Amateuren, die insgesamt 25 Jahre mit immer wieder neuen Mitstreitern Theater im Freizeitheim Ricklingen machten.

Einige der damals aktuellen Ausbildungstechniken fanden durch die professionelle Leitung Eingang in die Arbeit der Amateurtheatergruppe. So wurden z. B. zur Gruppenbildung Vertrauensübungen benutzt und zur Darstellungsfähigkeit neben Stimmtraining auch Kommunikations- und Sensibilisierungsübungen.

Die klassische Arbeitsteilung (Regisseur, Darsteller, technische Helfer) wurde und wird auch heute noch weitgehend durch Teamarbeit ersetzt. Das hat zur Folge, dass die Produktionen von allen Mitwirkenden inhaltlich und formal mitgetragen werden. Je nach Zeit und Geschicklichkeit wird die Ausstattung gemeinsam gestaltet. Und noch während der Aufführungen wird die Bedienung der Technik von mehreren Darstellern abwechselnd übernommen.

Je nach Zusammensetzung entschied sich die Gruppe immer wieder für unterschiedliche Stücke und Darstellungsformen. Deshalb hat sie sich nie auf eine bestimmte Art von Stücken (Drama, Satire, Komödie) festgelegt.

Gemeinsam ist allen Produktionen noch am ehesten, dass sie sich nie so weit versteigen, für eine Darstellungsweise (z. B. sehr abstrakt oder surrealistisch), den Unterhaltungswert aus den Augen zu verlieren oder völlig humorlos zu sein.

Bildnachweis: Theaterwahn