Aus Bezirksrat: Neubau der IGS Linden – Standortsuche und Initiativgruppe

IGS Linden
IGS Linden
In die Diskussion um einen Neubau der IGS Linden kommt weiter Bewegung: Schulleitung, Schülervertreter und Elternvertretung machten in einer Anhörung des Stadtbezirksrats Linden-Limmer ihr Anliegen, ihre Wünsche und die derzeitigen Defizite deutlich. Eine Schule müsse ein Lebens- und Lernort sein, erklärten der Schulleiter Herr Schütz gemeinsam mit Schulelternvertreterin Frau Teger. Diesen Anforderungen würden die Gebäude der Schule schon lange nicht mehr gerecht. Seitens der Schülervertreterinnen wurden die stinkenden Schultoiletten bemängelt sowie das Fehlen von Aufenthalts- und Rückzugsorten und die viel zu kleinen Klassenräume moniert. Bessere, altersgerechte Aufenthaltsqualität in den Fluren wurde gefordert. Auch ein Tiergehege und wurde als Wunsch genannt.

Gravierende Probleme und Sanierungsstau

Massiver Sanierungsstau aus den vergangenen Jahren und Proteste von Schülern und Eltern brachten das Thema zuletzt wieder auf die Tagesordnung des Stadtbezirksrats. Die Instandhaltung der alternden Bausubstanz wird zunehmend kostspieliger, so dass ein Neubau mittelfristig unvermeidlich scheint. Auch wird die über drei Standorte im Stadtteil verteilte Schule (u.a. Am Lindener Berge 11, Beethovenstraße 5) den heutigen Anforderungen an inklusive Beschulung nicht mehr gerecht. So sind Fahrstühle und Differenzierungsräume nur unzureichend vorhanden sind.

Die Schulleitung zeigte Bilder von den bei Regen unter Wasser stehenden Schultreppen, da das Dach an vielen Stellen undicht ist. Diese akuten Schäden am Gebäude sollen bald der Vergangenheit angehören: Entsprechende Beschlüsse hatte die Politik bereits im vergangenen Jahr gefasst und die entsprechenden Sanierungsarbeiten sind im Gange. Diese gelten jedoch unter den Beteiligten nur als Übergangslösung bis zu einem Neubau der IGS Linden.

Stadt steht dem IGS-Neubau aufgeschlossen gegenüber

Der Fachbereich Gebäudemanagement der Stadt Hannover zeigt sich dem Vorhaben eines Neubaus mittlerweile aufgeschlossen: Die Stadt beginne jetzt mit der Standortsuche, wobei unterschiedliche Alternativen zu prüfen und zu bewerten seien, auch ein IGS Neubau auf einem überdeckenden Westschnellweg. Der laufende Schulbetrieb müsse auch während der Bauphase von den Bauarbeiten unbeeinträchtigt bleiben. Auch würden die bereits beschlossenen Sanierungsarbeiten nicht durch die Neubauplanungen in Frage gestellt. Mit dem Baubeginn sei etwa 2030 zu rechnen, ein gerade noch zweistelliger Millionenbetrag sei für den Bau zu veranschlagen.

Wer macht mit?

An der IGS Linden hat sich nun eine offener Initiativgruppe gebildet, in dem sich Vertreter von Schulleitung, Elternschaft und Schülervertreter mit dem Gebäudemanagement der Stadt zusammensetzen und die weiteren Planungen begleiten möchten. Wer Interesse daran hat, an der Initiativgruppe mitzuwirken, kann sich bei Schulleitung oder Elternvertretung melden.

Bildnachweis: Achim Brandau