Neuer Standort für das Godehardistift an der Ricklinger Straße

Die Stadt Hannover hat mit der Diakonie fruchtbare Gespräche über den Erhalt des von der Schließung bedrohte Seniorenzentrum Godehardistift an einem neuen Standort geführt. Gegen die Schließung des bisherigen Standortes in der Posthornstraße 17 in Linden-Mitte war ein breiter Widerstand entflammt.

Sozial- und Sportdezernentin Konstanze Beckedorf, Konstanze Kalmus Pressesprecherin: Senioren; Soziales, Wolfgang Rohleder Geschäftsführer Evangelisches Johannesstift (Diakonie)
Als neuen Standort wurde heute im Rahmen einer Pressekonferenz verkündet, dass die Stadt dem Betreiber ein Grundstück an der Einmündung Ricklinger Straße in die Deisterstraße angeboten hat, was derzeit als Parkplatz genutzt wird. An dieser Stelle stehen ca. 1700 m² zur Verfügung, es soll ein aufgeständertes Bauwerk entstehen, sodass Parkplätze und Zuwege erhalten bleiben. Durch bis zu sechs Stockwerke, die dort errichtet werden könnten, ergibt sich eine mehr als ausreichende Größe für die bisherigen und neuen Bewohner. Für die weiteren Planungen ist ein Zeitraum von 6 Monaten vorgesehen.

Schließung des Godehardistift zunächst vom Tisch

Godehardistift
Godehardistift Posthornstraße
Die geplante Schließung des Hauses in der Posthornstraße ist vorerst bis zum 30.06.2020 ausgesetzt, bei einem Neubau dementsprechend länger. Auch ist mit heutigem Datum der Belegungsstop für Neuaufnahmen ausgesetzt, ein durchaus gutes Zeichen für ein Weiterbestehen des Stifts.
Wie und ob der alte Standort weiter (mit)genutzt wird, wird bei den weiteren Planungen eine Rolle spielen. Da ist vieles möglich. Ein weiterer positiver Aspekt für die Diakonie besteht darin, die Arbeitskräfte weiter beschäftigen zu können, auch weil es derzeit einen großen Mangel an Pflegekräften gibt.

Angedacht ist außerdem ein Quartierszentrum für Bewohner und Umfeld. Die angestrebte mehrstufige Versorgungssituation, u. A. mit Seniorenwohnen und Pflegeeinrichtungen vermeiden weitere Ortswechsel im Alter. Ein nicht unerheblicher Vorteil für Bewohner und Angehörige.

Kita Posthornstraße bleibt erhalten

Die in der Posthornstraße ansässige Kita wird ausdrücklich mit eingeplant. Die Nähe von Jung und Alt und regelmäßige Kontakte untereinander haben sich in der Vergangenheit sehr bewährt.

Genaue Pläne der Stadt

Die Stadt selbst hat in der Anhandgabe neben notwendigen bauplanung- und bauordnungsrechtlichen Voraussetzungen, die in einem etwaigen Kaufvertrag aufgenommen würden, für Nutzungskonzepte der alten und neuen Fläche folgende zu berücksichtigende Punkte formuliert:

  • Unterbringung von Pflegewohnen und Kurzzeitpflege, einschließlich preisgünstiger Angebote
  • Angebote an den Stadtteil zum Beispiel in Form eines Quartierszentrums mit Seniorenzentrum, Beratungsangeboten, Kindertagesstätte
  • stadtteiltypische Konzepte, wie zum Beispiel Baugemeinschaften
  • Erstellung eines groben Zeitplanes

etwaiger Tausch von nicht mehr benötigten Flächen an der Posthornstraße 17 mit neuem Grundstück an der Deisterstraße.

Bildnachweis: Stefan Ebers, Mick