Gedenken an den Widerstandskämpfer Franz Nause zum 70. Todestag

Franz Nause (1936)

Franz Nause (1936)

Enthüllung von zwei Legendentafeln an der Franz Nause Straße am 20.3.2013

Am 20.3.1943 kam der Sozialdemokrat Franz Nause im Alter von vierzig Jahren im Zuchthaus Brandenburg-Görden zu Tode. Am 70. Todestag werden um 17 Uhr vom Bezirksrat Linden-Limmer zwei Legendentafeln an den Straßenschildern der Franz-Nause-Straße enthüllt.

Franz Nause, geboren am 15.2.1903, engagierte sich früh in der SPD. Er wohnte in Limmer, zuletzt in der Kesselstraße 19, war Mitglied der sozialdemokratischen Widerstandsorganisation „Sozialistische Front“ und dort einer der führenden Köpfe. 1936 wurde er von den Nationalsozialisten verhaftet, gefoltert und zu zehn Jahren Zuchthaus wegen „Hochverrat“ verurteilt. 1937 kam er ins Zuchthaus Hameln, 1940 ins Zuchthaus Brandenburg-Görden, wo er am 20.3.1943 an den Folgen von Folter, Misshandlungen und ständiger Unterernährung verstarb. Sein Grab auf dem Stadtfriedhof Ricklingen ist ein Ehrengrab. – 1950 wurde der Gartenweg in Limmer in Franz-Nause-Straße umbenannt. 2012 wurde vor der Kesselstraße 19 ein Stolperstein verlegt.

Zum Gedenken an ihn enthüllt Bezirksbürgermeister Rainer-Jörg Grube um 17.00 Uhr an der Franz Nause Straße (Ecke Weidestraße) die Legendentafel. Jonny Peter, Otto Brenner Akademie und Quartier e.V., wird über das Leben von Franz Nause berichten. Angehörige der Familie Nause werden anwesend sein. Im Rahmen des Programms „Ende des 2. Weltkrieges / Befreiung vom Faschismus“ wird es im Mai 2013 weitere Veranstaltungen von Otto Brenner Akademie und Quartier e.V. geben, die sich auch mit Franz Nause beschäftigen: Am 16.5. wird Dr. Hans Dieter Schmid von der Universität Hannover um 19 Uhr im Freizeitheim Linden über die Sozialistische Front informieren und am 31.5. werden Ulf Kronshage und Jonny Peter vom Verein Quartier um 15 Uhr bei einem Rundgang zu den Ehrengräbern auf dem Ricklinger Friedhof auch das Grab von Franz Nause aufsuchen.