Überwältigende Resonanz auf Film „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“

Zu der Aufführung des Filmes „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ in der Berufsbildenden Schule (BBS) 3 und im ausverkauften Apollokino in Hannover-Linden erklärt Sven-Christian Kindler, der als Grüner Bundestagsabgeordneter gemeinsam mit dem Grünen Stadtverband Hannover zu dieser Veranstaltung eingeladen hatte:

„Ich freue mich über die große Resonanz und das breite Interesse an diesem Thema. In dem Film und der anschließenden Diskussion mit dem Produzenten Peter Ohlendorf und dem Publikum wurde deutlich: Nazipropaganda setzt mehr und mehr auf musikalische Indoktrinierung und bereitet damit den Nährboden rassistischer Gewalt. Mit der „Erlebniswelt Neonazismus“, wozu neben den Konzerten auch die regelmäßigen Aufmärsche gehören, ist ein neuer, modernisierter Neonazismus auf den Plan getreten, mit dem bewusst junge Menschen geködert und radikalisiert werden. Dieser Film legt genau diese Propagandainstrumente offen und leistet damit einen wichtigen Beitrag für antifaschistische Aufklärung. Neonazi-Konzerte sind kein spannendes Erlebnis oder gar Abenteuer, sondern vertonte Menschenverachtung und Rassismus und genau deshalb gehören sie auch konsequent verboten.“

Tobias Leverenz, der für den Grünen Stadtvorstand an der Diskussion teilnahm, sagte zu der Situation in Hannover: „Die aus Hannover stammende neonazistische Band „Nordfront“ hat mittlerweile sechs Alben veröffentlicht und ist bundesweit bekannt. In der Region Hannover gibt es eine wachsende aktive und gut vernetzte Naziszene. Diese muss sowohl aus der Gesellschaft, als auch von den Behörden mit aller Entschlossenheit zurückgedrängt werden. Leider ist diese Entschlossenheit aber nicht immer erkennbar“, so Leverenz abschließend.

Am Ende des Films, der erschütternde und entlarvende Innenansichten der Naziszene im Untergrund liefert, waren sich die 100 Schülerinnen und Schüler in der BBS 3 sowie die 250 Gäste im ausverkauften Apollokino einig: Der Nazimusik muss der Stecker gezogen werden. Dazu gehört konsequentes Anwenden der Gesetze, härteres Durchgreifen der zuständigen Behörden und die Unterstützung von zivilgesellschaftlichem Engagement gegen Neonazis vor Ort. Dadurch verliert die Szene eine wesentliche Finanzierungsquelle und somit die Grundlage für ihre menschenverachtende Propaganda und rassistischen Aktivitäten.