Gedenkstätte Ahlem: Irmgard Bartels – ein Opfer der NS-Psychiatrie

Denkmal für die Opfer der T4 Aktion (Foto: Farnsworth)

Denkmal für die Opfer der
T4 Aktion (Foto: Farnsworth)

Auf Einladung der Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover wird Dr. Raimond Reiter am Donnerstag,23. Juni 2011, 19.00 Uhr im Haus der Region, Raum N003, Eingang Hildesheimer Str. 18, über das Schicksal von Irmgard Bartels berichten: eines von vielen Opfern der nationalsozialistischen Euthanasie-Verbrechen in der Region Hannover. Zusammen mit Prof.Andreas Spengler, dem früheren Ärztlichen Direktor des Landeskrankenhauses Wunstorf sowie PD Dr. Georg Lilienthal, Leiter der Gedenkstätte Hadamar, wird der Historiker und Autor das mörderische System der NS-Psychiatrie erläutern.
„AktionT4″ ist das heute gebräuchliche Kürzel für die Euthanasiemorde an über 70.000 Psychiatrie-Patienten und Menschen mit Behinderungen in der NS-Zeit. Zu den „T4″- Opfern in der Region Hannover gehört Irmgard Bartels. Ursprünglich in Langenhagen eingeliefert, wurde Irmgard Bartels über die Anstalt Hildesheim nach Hadamar verlegt und dort schließlich getötet.

Ihre Tochter hat im vergangenen Jahr erstmals ihr Schweigen gebrochen und in Gesprächen über das Schicksal Ihrer Mutter berichtet. Ihre Erzählung dokumentiert eindrucksvoll, wie Stigmatisierung und Aussonderung auch vor 1933 und nach 1945 das Bild der Psychiatrie prägten. Die Region Hannover hat diese Erinnerungen im Band 9 der Schriftenreihe der Gedenkstätte Ahlem festgehalten.