Zum Gedenken an die Ermordung der Sinti in Auschwitz

Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Ahlem
Doris Klawunde, Stellvertretende Regionspräsidentin und Bernd Strauch, Bürgermeister der Stadt Hannover, werden am Mittwoch gemeinsam mit Vertretern des Niedersächsischen Verbandes Deutscher Sinti in der Gedenkstätte Ahlem der in Auschwitz ermordeten Sinti und Roma gedenken.
Die Kranzniederlegung findet statt am Mittwoch, dem 03. März 2010, Beginn: 15.00 Uhr, Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergalle 8, Hannover-Ahlem.

Eine weitere Kranzniederlegung findet um 16.00 Uhr am Mahnmal des ehemaligen Bahnhofs Fischerhof statt. Im Anschluss wird an der heutigen Umsteigeanlage Bahnhof Linden/Fischerhof eine neue Gedenktafel enthüllt.

Zum Anlass:
Am 16. Dezember 1942 befahl Heinrich Himmler die Deportation sämtlicher noch im Reichsgebiet lebender Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Mit diesem so genannten „Auschwitz-Erlass“ leitete er die Endphase des systematischen, rassistischen Völkermords an den Sinti und Roma ein.

Ab März 1943 wurden Tausende Menschen nach Auschwitz-Birkenau in den von Himmler zynisch „Familienlager“ benannten Abschnitt B deportiert. Viele starben schon nach wenigen Wochen an den schlimmen Lebensbedingungen oder unter den Gewalthandlungen der Bewacher. In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden die letzten 2.900 Sinti und Roma aus diesem Lagerabschnitt ermordet. Alleine in Auschwitz kamen über 20.000 Sinti und Roma ums Leben.