Drogenkontrollen in Linden-Nord

Die Polizeiinspektion West geht mit ihren Beamten weiterhin gegen die Drogenszene in Linden vor. Bei gestrigen Kontrollen an einer Grünfläche („Faustwiese“) hinter der Walter-Ballhause-Straße leiteten sie mehrere Strafverfahren wegen des Besitzes von und Handelns mit Betäubungsmitteln ein und sprachen zahlreiche Platzverweise aus.

Um der offenen Drogenszene in Linden entgegenzuwirken geht die Polizeiinspektion West mit ihren Beamten seit längerer Zeit in regelmäßigen Abständen gezielt gegen vermeintliche Konsumenten und Händler vor. So waren gestern in der Zeit von 16:00 bis 19:00 Uhr Polizisten auf einer Grünfläche am Faustgelände unterwegs gewesen. Bei einem 34-jährigen Rollerfahrer beschlagnahmten sie eine geringe Menge Marihuana, das der Mann kurz zuvor erworben hatte. Wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln leiteten sie ein Verfahren gegen ihn ein und entnahmen zusätzlich eine Blutprobe. Gleich in fünf Fällen des Handelns mit Betäubungsmitteln hat sich ein 55-Jähriger strafbar gemacht. Bei zweien seiner „Abnehmer“ stellten die Beamten Marihuana sicher. Einer von ihnen – ein 61-jähriger Taxifahrer – muss neben der Strafanzeige mit einer Überprüfung seiner Eignung als Taxifahrer rechnen. Der andere Abnehmer (25 Jahre) wurde beim Konsumieren des kurz zuvor gekauften Marihuanas angetroffen. Einen 37-Jährigen erwischten die Beamten in zwei Fällen beim Verkauf an jeweils einen Abnehmer, zudem stellten sie bei seiner Überprüfung etwa 20 Marihuana-Blüten bei ihm sicher. Die Beamten sprachen insgesamt neun Platzverweise aus, um die weitere Begehung von Drogendelikten zu unterbinden. Sie mussten die Grünfläche verlassen. Die Bilanz des Einsatzes zusammengefasst: Sechs Strafanzeigen wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln und vier Anzeigen wegen Handelns mit Drogen. Zudem konnte ein 44-jähriger Händler identifiziert werden, den die Beamten bereits vor einer Woche bei einem Verkauf beobachtet hatten.

Die Polizei führt die Kontrollen zukünftig auch weiter regelmäßig durch, um die „Szene zu verunsichern“ und Verhaltensänderungen bei den Abhängigen zu bewirken.