Radtouren durch Linden – Route 3

Ausgangspunkt: Linden-Süd InfoschildTreff: Martinskirche/Lindener Berg
Hallo Fans von Linden!Bienenkorb Wenn Ihr mehr über die Natur und Geschichte auf dem Lindener Berg wissen wollt, macht euch jetzt mal mit uns – Klasse 6b, IGS Hannover-Linden 1990/91 – auf die Socken: Es lohnt sich, vor allem dann, wenn alles blüht!
Ihr könnt die „Bergbesteigung“ an der Martinskirche beginnen: Dort gab es früher einen Friedhof. übriggeblieben ist ein Denkmal für einen reichen Industriellen: Johann Egestorff (1777 – 1834).

Bienenkorb

Er wurde auch „Kalkjohann“ genannt, weil er unter anderem eine Kalkbrennerei auf dem Lindener Berg hatte – und vor allem war er ein Urvater der „Hanomag“. Der Bienenstock auf dem Gedenkstein ist das Familiensymbol (vielleicht, weil die alle so bienenfleißig wie ihre Arbeiter waren?).
Wenn Ihr näher an die Mauern der Martinskirche herangeht, könnt ihr feststellen, dass ein Streifen dort nicht gemäht wird. So kann „Spontanvegetation“ kommen: seltene Malven und andere Pflanzen, die Kleintieren Lebenschancen geben, wachsen dann dort plötzlich. Garten
Richtung Schnellweg, hinter der IGS, findet Ihr am Boden ein Rechteck aus Stein mir einem Gitter. Kein Mensch weiß heute mehr, was das war. Vielleicht ein Gefängnis? Es war ca. 2 Meter tief; seit einiger Zeit ist das Loch aber zugeschüttet. Schade, dort haben viele Lindener Kids gespielt! Es war ihre Rattenburg. Man munkelt auch, dass es das Privatgefängnis der Herrn von Alten war. Von-Alten-Garten
Wenn Ihr jetzt mit wachsamen Augen am Abenteuerspielplatz (Spielpark Linden) vorbei über den Rasen des Von-Alten-Gartens Richtung Deisterplatz lauft (vielleicht seht Ihr dabei einen Buchfinken oder eine Bachstelze), und diesen – natürlich vorsichtig! – überquert, kommt Ihr an die Reste der alten Garten Mauer (nicht wie im Buch beschrieben der Lindener „Stadtmauer“). Drumherum ist eine wunderschöne Wiese, mit Brennnesseln, Mohn, wildem Raps, Disteln, Sauerampfer, Löwenzahn und vielen anderen tollen Blumen und Gräsern. Insekten gibt es dort natürlich in Massen, vor allem Schmetterlinge der verschiedensten Sorten. Wiese
Parallel zur Mauer verläuft eine Allee mit besonderen Bäumen: Das sind sogenannte „Götterbäume“, nicht heimisch und hier sehr selten. Wenn Ihr Glück habt, flitzt vor euren Augen ein Marder Richtung Lindener Berg. Wir gehen jetzt – langsam und vorsichtig, im Gegensatz zu ihm – über die Straße am Spielfelde und kommen an das nächste Egestorff-Denkmal. Was fällt Euch auf? Wieder der Bienenstock! Teich
Jetzt geht es den Berg richtig rauf, die Stufen hoch, am großen Wasserbehälter mit der Sternwarte vorbei bis zur alten Lindener Mühle. Eigentlich war diese Mühle lange Zeit gar keine Mühle, sondern 1392 bis 1650 ein Wachturm zum Schutz Lindens. Dann wurde er umfunktioniert und die Bauern wurden gezwungen, ihr Korn hier mahlen zu lassen. Das nannte man „Mühlenzwang“. Heute kann man hier im Biergarten eine Rast machen.

Teich

Wenn Ihr jetzt durch die Kleingärten geht, stoßt Ihr auf eine Wiese, die von dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) besonders gepflegt wird. Auf den ersten Blick sieht sie nicht sonderlich interessant aus, aber es ist eine ganz seltene „Magerrasenwiese“. Schaut sie Euch mal genau an, dann wird es dich ganz spannend! Bunker
Ihr müsst nur weitergehen, schon seid Ihr an einem kleinen, jetzt idyllischen Teich, der der Lindener Eisen- und Stahlfabrik gehörte. Von hier aus könnt Ihr Euch mal auf die Suche nach dem letzten Einmannbunker (Einfraubunker?) machen (wer entschied eigentlich wer da im Krieg reindurfte?). Auf jeden Fall kann man hier gut spielen. Kescher
Es lohnt sich, einen Kescher mitzunehmen, es gibt hier auch Kaulquappen. Und so geht es wieder zurück zum „Lindener Bergfriedhof“. Rückweg