Erzählcafé „Höfe und Kleinbetriebe in Linden-Süd“

Höfe und Kleinbetriebe in Linden

Höfe und Kleinbetriebe in Linden

Die Initiative „Lebensraum Linden“ startet gemeinsam mit dem Wirtschaftsforum des Vereins Lebendiges Linden e.V. und den drei Standortgemeinschaften des Lindener Einzelhandels das neue Projekt „Höfe und Kleinbetriebe“.

„Wir werfen neugierige Blicke durch Toreinfahrten und in die Hinterhöfe“, erläutert Michael Jürging von der Projektgruppe. „Linden wurde ja nicht nur von der Großindustrie geprägt, sondern auch von den vielen kleinen Handwerkern, Warenhändlern und Spezialläden. Deren Werkstätten lagen meistens irgendwo im Hinterhof, zusammen mit den Alltäglichkeiten des Lebens wie Wäscheleinen, Garagen und Kaninchenställe.“ Seit den 1970er Jahren haben sich die Hinterhöfe stark verändert. Die Stadt tritt nicht auf der Stelle, sondern befindet sich in stetem Wandel. Vor allem die Stadtteilsanierungen vor 30 Jahren haben wesentlich dazu beigetragen.

Aus dieser Zeit, also den 1970er und 1980er Jahren, stammt ein eindrucksvoller Fundus von Schwarzweiß-Fotografien, die im Planungsamt der Landeshauptstadt Hannover archiviert sind. Im Rahmen des Projektes „Höfe und Kleinbetriebe“ wird davon eine Auswahl zu sehen sein. Das Herzstück wird eine Plakat-Ausstellung mit ca. 20 Fotomotiven bilden, die über Linden verteilt ab dem 20. August in verschiedenen Schaufenstern zu sehen sein werden.

Schuster Hermann Müller um 1980 (Foto: Hans Wycenti)

Schuster Hermann Müller um 1980
(Foto: Hans Wycenti)

Das Projekt wird von drei Erzählcafés begleitet, die die Initiative „Lebensraum Linden“ jeweils gemeinsam mit einer Standortgemeinschaft ausrichtet. Den Anfang macht die Standortgemeinschaft Deisterkiez e.V. mit dem Schwerpunkt Linden-Süd. Das Erzählcafé findet statt am Donnerstag, dem 19. Juli 2012 um 16 Uhr im Teilhabezentrum der Lebenshilfe Hannover in der Charlottenstraße 1 (ehem. Elektro-Lingenfelder). Der Eintritt ist frei.

U.a. erinnern Fotos von 1980 an die Werkstatt von Schuster Hermann Müller schräg gegenüber in der Charlottenstraße 2 (siehe Anhang; Foto: Hans Wycenti), und eine Anzeige des Sattlermeisters Heinemann zeigt, wie anno 1927 Reklame gemacht wurde. Die Veranstalter würden sich freuen, wenn auch der eine oder andere Teilnehmer ein Foto von einer alten Werkstatt oder einem Hinterhof mitbringt oder von persönlichen Erinnerungen zu berichten weiß.