Wo beginnt der Nationalsozialistische Untergrund – wo hört der Staat auf?

Wo beginnt der Nationalsozialistische Untergrund - wo hört der Staat aufVortrag von Wolf Wetzel – Donnerstag, 04.09.2014, 19.00 Uhr

Wenn man die Rolle des Staates beim Zustandekommen und Gewährenlassen des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) nicht als Behördenversagen, als eine Serie von bedauerlichen und ganz persönlichen Pannen begreifen will, dann stößt man auf drei Erklärungen.

Die erste macht den Rassismus in der Gesellschaft und in den Institutionen verantwortlich. Die zweite sieht in sich verselbstständigten Geheimdiensten die Hauptursache. Eine politische Analyse, die der Feuilletonchef der FAZ, Nils Minkmar, so auf den Punkt bringt:

„Heute können wir nur ihr völliges Versagen (der Geheimdienste; W.W.) feststellen, mindestens zehn Menschen könnten noch leben, wenn sie ihre Arbeit gemacht hätten. die Dienste dienen nur sich selbst. Es ist darum richtig, sie aufzulösen.

Eine unabhängige Wahrheitskommission, wie sie etwa die Publizistin Carolin Emcke seit langem forder, sollte die historischen Zusammenhänge zwischen Terrorismus und Geheimdiensten ausleuchten! (FAZ vom 20.11.2011)

Die dritte Analyse kam von Prof. Hajo Funke und Micha Brumlik: sie sehen einen ‚tiefen Staat‘ -„am Werksamt seiner Wasserträger im Parlament… eine Sphäre jenseits des Rechtsstaates“ (TAZ-Kommentar vom 25.4.2014)

Welche Analyse stimmt?
Auch wenn viele Beweise vernichtet, viele Spuren verwischt wurden, so ist es dennoch möglich, darauf eine Antwort zu geben.

Eine Veranstaltung der Antifaschistischen Gruppe Hannover AG[H] in Kooperation mit kargah

Donnerstag, 04.09.2014, 19.00 Uhr
kargah e.V.
Zur Bettfedernfabrik 1
30451 Hannover