Weiteres Opfer einer Sexualstraftat meldet sich bei der Polizei

Nachdem die Polizei am vergangenen Dienstag ein Phantombild zu einer sexuellen Nötigung vom 31.03.2012 an der Comeniusstraße veröffentlicht hatte, meldete sich gestern Abend ein weiteres Opfer bei den Ermittlern. Die 20 Jahre alte Frau gab an, dass sich vermutlich der gleiche Täter am 31.03.2012 gegen 22:05 Uhr an der Mathildenstraße (Linden-Nord) sexuell an ihr vergangen hatte. Der Zentrale Kriminaldienst Hannover hat jetzt eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, um die Fälle aufzuklären.

Die junge Frau hatte die Medienberichterstattung zu den bisher bekannten drei sexuellen Nötigungen im Stadtteil Linden verfolgt und meldete sich am späten Mittwochabend bei der Polizei. Sie teilte den Ermittlern mit, dass sie am 31.03.2012 (Samstag) gegen 22:05 Uhr zu Fuß an der Mathildenstraße unterwegs gewesen war und plötzlich Schritte hinter sich hörte. Als sie sich umdrehte, drückte sie ein Unbekannter zu Boden und verging sich sexuell an der 20-Jährigen. Als das Opfer laut schrie, ließ der Mann von ihr ab und flüchtete zu Fuß. Den dunkel gekleideten Täter beschreibt die junge Frau wie folgt: Zirka 1,85 Meter groß, etwa Mitte 30 Jahre alt, schlank bis kräftig, südländisches bis arabisches Aussehen und kurzes dunkles, möglicherweise leicht gewelltes Haar. Aufgrund der ähnlichen Beschreibung hält die Polizei es für wahrscheinlich, dass es sich bei dem Unbekannten um genau den Mann handelt, der verdächtigt wird, drei sexuelle Nötigungen im Stadtteil Linden begangen zu haben.

Am 31.03.2012 gegen 01:15 Uhr soll er sich an einer 29-Jährigen an der Comeniusstraße, am 07.04.2012 gegen 04:30 Uhr an einer 29 Jahre alten Frau und am 09.04.2012 gegen 04:00 Uhr an einer 18-Jährigen jeweils an der Gartenallee – vergangen haben. Zu der ersten Tat am 31.03.2012 hatte die Polizei am vergangenen Dienstag ein Phantombild veröffentlicht (wir haben darüber berichtet). Die Kriminalpolizei hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die Untersuchungen von bislang ungeklärten Altfällen, die wegen der örtlichen Nähe, der Beschreibung des Täters oder der Vorgehensweise den aktuellen Taten ähneln, sind mittlerweile abgeschlossen. In die aktuellen Überprüfungen beziehen die Polizisten derzeit zwei dieser Taten mit ein. Hierbei handelt es sich um eine Vergewaltigung vom 07.12.2010 gegen 19:00 Uhr an der Alfred-Wilm-Straße (Limmer) sowie eine versuchte Vergewaltigung am 15.12.2011 gegen 05:00 Uhr an der Richard-Lattorf-Straße (Ahlem). Im zuletzt genannten Fall hatten die Ermittler am 9. Januar 2012 mit einem Phantombild gefahndet. Die Kripo bittet weiterhin dringend um Zeugenhinweise. Personen, die Angaben zu den aufgeführten Taten oder dem Täter machen können, werden gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 in Verbindung zu setzen.

Weiterer Überfall in der Posthornstraße

Am Mittwochabend gegen 23:45 Uhr hat eine Personengruppe an der Posthornstraße (Linden-Mitte) einen 36-Jährigen überfallen und ist mit seinem Geld geflüchtet. Die Polizei sucht Zeugen.

Der 36-Jährige war auf dem Nachhauseweg gewesen, als er an der Posthornstraße auf sechs bis acht Männer traf. Einer der Männer fragte ihn, ob er Geld habe und forderte dessen Herausgabe. Nachdem das Opfer der Aufforderung nachgekommen war, wurde er von dem Täter in den Bauch getreten. Derselbe Mann fragte den 36-Jährigen dann nach seinem Handy und trat ihn mehrfach in den Bauch. Im Anschluss flüchtete die Personengruppe ohne das Handy in Richtung Lindener Markt. Das Opfer informierte zunächst telefonisch seine Freundin über den Vorfall, die die Polizei alarmierte. Eine Fahndung nach den Tätern verlief ergebnislos. Die Angreifer waren alle dunkel gekleidet. Der Haupttäter hatte eine Narbe unter dem linken Auge. Dieser ist etwa 1,80 Meter groß, Anfang 20, sehr kräftig und vermutlich südländischer Herkunft. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion West unter der Telefonnummer 0511 109-3920 entgegen.