Großer Andrang bei der Diskussionsveranstaltung zum Thema Hochflur- oder Niederflurbahnen auf der D Linie im Regionshaus.
Eröffnende Wort sprach Hauke Jagau der Regionspräsident, bevor die aktuellen Planvarianten für die Linie 10 vorgestellt wurden.
Ein Film visualisiert die beiden Bahnsteigvarianten für Hoch- und Niederflur an den Haltestellen Küchengarten, Leinaustraße und Ungerstraße.
Hochflurvariante:
Niederflurvariante:
Im Anschluss wurden die Lösungen für die Haltestellen Steintor und Hauptbahnhof vorgestellt. Die Haltestelle Steintor soll auf den Platz verlegt werden, was zur Folge hat das die Haltestelle Clevertor entfallen soll. Die Lösungen für den Hauptbahnhof und Raschplatz sind bisher nur erste Entwürfe und bisher noch nicht durchgeplant. Die Planungen für den Raschplatz sind mit oder ohne einen Abriss der Hochbrücke durchführbar.
Ergebnisse der Arbeitsgruppe Hochflur- oder Niederflursystem:
1. Wirtschaftlichkeit
5 Mio. Euro Vorteil bei der Errichtung der Bahnsteige für das Niederflursystem
7 Mio. Euro Vorteil bei der Beschaffung der Fahrzeuge für die Hochflurtechnik
Ca. 800.000 Euro Mehrkoste im Jahr für die Niederflurvariante
Mehrbelastung Niederflur zwischen 500.000 und 1.000.000 Euro pro Jahr
2. Stadtverträglichkeit
Niederflurbahnsteige lassen sich besser in das Stadtbild integrieren.
Vorteil Niederflur
3. Barrierefreiheit und Komfort
Die Anforderungen an die Barrierefreiheit erfüllen beide Varianten. Die Zugänglichkeit ist aber bei der Niederflurlösung besser. Dafür bieten die Hochflurbahnen mehr Platz für die Fahrgäste.
Gleichstand für beide Systeme
4. Verkehrliche Kriterien
Hierbei hat die Hochflurvariante die Nase vor, da die Bahnen auch die bestehenden Tunnelstrecken nutzen können.
5. Realisierung
Da für die Niederflurvariante neue Bahnen beschafft werden müssen wird die Umsetzung länger dauern.
Fazit: Die Arbeitsgruppe spricht sich für eine Beibehaltung des Hochflursystems aus
Diskussionsrunde
Es folgte eine kontroverse Diskussion über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe. André Neiß Üstra der Vorstandsvorsitzende der üstra sah eine klare Endscheidung für die Hochflurtechnik. Prof. Rainer Meyfahrt, Experte für Niederflurbahnen aus Kassel hielt dagegen das man in Kassel mit der Niederflurvariante schon deutlich weiter in Sachen Barrierefreiheit ist.
Danach wurden die diversen Fragen aus dem Publikum von der Podiumsrunde beantwortet.