Pfandkisten wieder Thema beim Bezirksrat

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat am letzten Mittwoch in der Bezirksratssitzung folgenden Antrag zur Abstimmung gestellt (siehe unten). Der Antrag wurde auch angenommen. Hervorgetan, leider nicht im positiven Sinne, hat sich mal wieder die SPD in Person von Ratsherr Jürgen Mineur.

In seiner Gegenrede zum Antrag bezeichnet er die Sammelkisten als „Waffe der Grünen gegen die Armut„. Auch interessant das folgende Zitat: Der bürgerliche Mensch, ökologisch auftretend, will etwas Gutes tun, und zwar so, dass es ihm nicht weh tut. Drum konstruiert er eine hanebüchene Rechtfertigungstheorie für sein Handeln: Die eigene Faulheit, Pfandflaschen ihrer Bestimmung nach wieder zurückzubringen verklärt er zur Wohltat, denn wenn jemand anderes seine Hinterlassenschaft wegräumt, dann bringt der Gang zum Pfandflaschenrückgabeautomat den Gegenwert einer halben trockenen Brötchens ein.

Sein Fazit dazu: Wer gegen die Ausweitung und für die Verringerung der Armut ist, muss dafür sorgen, dass Renten und Regelsätze auf ein anständiges Niveau ansteigen. Er muss dafür sorgen, dass Löhne und Gehälter bei Vollzeitjobs nicht zusätzlich aufgestockt werden müssen. Mindestlohn ist hier ein Stichwort.

Da Frage ich mich doch gleich mal wer es eigentlich mit dem Mindestlohn, den Renten, usw. in der Hand hat. Sitzen nicht gerade die Spezialdemokraten in Berlin und befinden über eben diese Themen? Wundert sich da noch jemand das die SPD in Linden immer mehr auf dem Rückzug ist.

Sammelkisten für Mehrwegflaschen genehmigen

Antrag
Der Bezirksrat beschließt:
Die LHH wird gebeten, einen Weg zu finden, die öffentlichen Sammelkisten für Mehrwegflaschen, die in Linden aufgehängt wurden, zu legalisieren und eine entsprechende langfristige Genehmigung zu erteilen (Information siehe im Anhang).

Begründung
Nicht wenige in Armut lebende Menschen nutzen die Möglichkeit, durch das Sammeln von Pfandflaschen ihren Lebensunterhalt zu sichern. Sie reinigen durch dieses Sammeln öffentliche Flächen, müssen dazu aber nicht selten auch Müll(eimer) durchforsten. Öffentliche Sammelkästen erleichtern die Trennung der wiederverwendbaren Behälter vom Restmüll und tragen so auch zur sinnvollen und hygienischen Verwertung bei. Die Aktion: www.pfand-gehoert-daneben.de ist somit eine unterstützenswerte Aktion und sollte städtisch unterstützt und begleitet, statt behindert werden.

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Bildnachweis: Achim Brandau