Montage des neuen Kessels im Heizkraftwerk Linden planmäßig abgeschlossen

enercity-Vorstandsvorsitzender Michael G. Feist und der Geschäftsführer der Standardkessel GmbH, Jörg K. Klasen

enercity-Vorstandsvorsitzender Michael G. Feist
und der Geschäftsführer der Standardkessel GmbH,
Jörg K. Klasen

Standardkessel-Chef Klasen skizzierte die Dimensionen dieses Teilprojekts anhand einiger Projektdetails: „In Spitzenzeiten haben täglich über 70 Fachkräfte rund 1.100 Tonnen Stahl zu diesem Abhitzekessel zusammengebaut. Fast 18.000 Fertigungsschweißnähte und über 5.500 Montageschweißnähte haben die Arbeiter an ihm gesetzt. Die Heizflächenrohre, die in seinem Inneren dem Verbrennungsgas die Energie entziehen, messen über 65 Kilometer“.

Mit der Errichtung des Abhitzekessels ist ein weiterer Bauabschnitt beendet. Die Anlieferung der neuen Komponenten für die Dampfturbine aus Görlitz ist für Ende Mai 2011 geplant. Der neue Generator als schwerstes Einzelbauteil wird für Juni 2011 erwartet

Überblick zu den kommenden Projektarbeiten im Heizkraftwerk Linden

Als weitere Arbeiten und Meilensteine des Modernisierungsprojekts im Herzen des Stadtteils Linden laufen beziehungsweise folgen:

  • Fassadenarbeiten an der Luftansaugung zwischen Kesselhaus 1 und 2
  • Nach der Heizperiode 2010/2011 wird das gesamte Kraftwerk abgeschaltet, um ab April/Mai 2011 die bisherige, inzwischen 50 Jahre Diensttuende Dampfturbine und ihren Generator im Maschinenhaus zu demontieren
  • Die Inbetriebsetzung des Kessels mit der kompletten Gas- und Dampfturbinen-Anlage erfolgt im Herbst 2011.

Zur Heizperiode 2011/2012 soll das komplett modernisierte Kraftwerk, dann mit zwei Gasturbinen erheblich leistungsstärker, wieder ans Netz gehen.

Hintergrund-Information zum Modernisierungsprojekt im Heizkraftwerk Linden

Die Entscheidung für die Modernisierung und Erweiterung der Gas- und Dampfturbinenanlage im Heizkraftwerk Linden fiel Ende 2008. Seit Ende September 2009 machte sich das rund 155 Millionen Euro beanspruchende Vorhaben auch im Stadtbild deutlich bemerkbar, da der Kamin auf Kesselhaus 1 (Mündungshöhe 125 Meter) entfernt wurde. Der Einbau der zweiten Gasturbine erforderte einen neuen, dickeren Kamin aufdem zur Spinnereistraße gelegenen Kesselhaus 1, wie auf Kesselhaus 3 bereits vorhanden.Das gesamte Kraftwerksmodernisierungsprojekt nimmt gutzwei Jahre Bauzeit in Anspruch. Ziel ist eine Modernisierung und Leistungssteigerung der bestehenden Anlage um rund 130 MWel auf 230 MWelbei der Stromproduktion. Die Fernwärmeleistung wird ebenfalls nennenswert von 90 auf 180 MWth erhöht. Damit bekennen wir uns klar zur Kraft-Wärme-Kopplung und Fernwärmeversorgung für Hannover. Durch höchsteWirkungsgrade und durch Verwendung von Erdgas als Brennstoff werden Kohlenstoffdioxid-Einsparungen von über 200.000 Tonnen pro Jahr erreicht. Der Umbau im Heizkraftwerk Linden ist die derzeit wirksamste Maßnahme im Rahmen des Klimaschutzaktionsprogramms mit der Landeshauptstadt Hannover.