Seniorinnen von falschen Kripobeamten betrogen

Ein Unbekannter hatte gestern Nachmittag an der Tür der 80-Jährigen an der Dragonerstraße geklingelt und sich als Polizeibeamter ausgegeben. Unter dem Vorwand, in die Wohnung der Seniorin sei eingebrochen worden, verschaffte er sich Zutritt zu den Räumen und ließ sich Geld und Schmuck zeigen. Mit dem Hinweis, den Schmuck zu weiteren Untersuchungen mitnehmen zu müssen, verschwand er mit diesem und dem bereits zuvor eingesteckten Geld. Auf gleiche Art und Weise hatte sich ein Unbekannter gegen 15:45 Uhr Zutritt zur Wohnung der 82-Jährigen an der Rodenstraße verschafft. Auch hier ließ sich der angebliche Kripobeamte Geld und Schmuck zeigen und nahm dieses – unter dem Vorwand Fingerabdrücke auf der Dienststelle nehmen zu müssen – mit. Der Trickdieb aus der Rodenstraße soll etwa Mitte 30 sein, ungefähr 1,80 Meter groß und von schlanker Statur sein. Er trug eine dunkle Jacke, eine Mütze, eine Bluejeans und helle Schuhe. Möglicherweise handelt es sich bei dem Täter in der Dragonerstraße um denselben Mann.

In beiden Fällen sucht die Polizei nun dringend Zeugen, die Hinweise zum Geschehen oder dem/den Tätern geben können. Diese mögen sich bitte beim Polizeikommissariat Nordstadt unter der Telefonnummer 0511 109-3117 melden.

Die Polizei informiert und rät:

Erstes Ziel aller Trickdiebe und -betrüger an der Haustür ist es, mit ihren Opfern allein zu sein. Sie wollen keine Zeugen. Neben dem Vortäuschen einer Notlage mit Appell an die Hilfsbereitschaft ihrer potenziellen Opfer oder dem Vortäuschen einer persönlichen Beziehung (z.B. sogenannter Enkeltrick) geben sich die mutmaßlichen Betrüger auch als Amtsträger, zum Beispiel als Polizist, aus. Unter einem Vorwand versuchen sie dann, in die Wohnungen zumeist älterer Menschen zu gelangen. Lassen Sie Fremde nicht herein. Prüfen Sie von mutmaßlichen Amtspersonen den Dienstausweis sorgfältig und erkundigen Sie sich im Zweifel bei der Behörde/Dienststelle des Amtsträgers/Polizisten nach seinem Auftrag. Nutzen Sie dazu aber nicht die von ihm/ihr genannte Telefonnummer, sondern suchen Sie diese selbst heraus. Seien Sie Fremden gegenüber misstrauisch und gehen Sie nie nur aus Gefälligkeit auf deren Bitten/Forderungen ein. Ziehen Sie, wenn möglich, eine Vertrauensperson Ihrer Wahl (Verwandtschaft/Nachbarn) hinzu. Echte Polizisten werden für Ihr Verhalten und insbesondere für Ihre Überprüfungsmaßnahmen Verständnis haben und zeigen.