1. hannoversche internationale Slam Poetry-Tage

Tobias Kunze live (Palma)
Tobias Kunze live

Die 1. Hannoverschen Internationalen Slam Poetry-Tage laden 10 Poetinnen und Poeten aus 8 EU-Ländern für 5 Tage ein, um in Hannover an einer Reihe von Live-Events, an Poetry Slams, Lesungen und Performances, Workshops und einer offenen Bühne teilzunehmen. Die unterschiedlichen Veranstaltungen des Poesie-Festivals sind auf 5 Orte über die Stadt verteilt, um ein breites Publikum zu erreichen, im wahrsten Sinne des Wortes: anzusprechen und – nicht nur bei den Workshops! – zum Mitmachen und Lernen anzuregen. Denn Poetry Slams sind ein sehr zugangsoffenes Format: der Austausch, der Dialog, die interkulturelle Begegnung und das Interesse und Erleben an und von vielsprachiger Live-Literatur stehen im Vordergrund dieser Reihe.

Nicht nur das. Performance Poesie, international »Spoken Word« genannt, ist ein Darbietungsformat für sich, angesiedelt zwischen Lesung, Performance und Schauspiel. Die Dichterinnen und Dichter »lesen« ihre Texte nicht nur, sie »leben« sie. Durch Betonung, Gestik, Mimik und andere Stilmittel wie Sprachrhythmus, Geräusche, teils auch musikalischer und visueller Untermalung wird internationale Poesie erlebbar, fühlbar, greifbar.
Die Texte werden zusätzlich bei den meisten der 5 Veranstaltungen per Untertitel-Projektion via Beamer übersetzt (dies geschieht in der Jugendkirche, im Anderen Kino und im Pavillon).

Dabei sind insgesamt 11 profilierte Poetry Slam- und Spoken Word-Künstler. Unter anderem dabei sind der estnische Lautpoet Luluur, der schwedische Spoken Word-Künstler Oskar Hanska, die polnische Dichterin Veronika Lewandowska, der spanische Poet Marçal Font i Espí, die aus Belgien stammende türkische Autorin Çiğdem y Tirol, der vielsprachige italienische Slammer Sergio Garau und der aus London stammende Poetry Slam-Weltmeister Harry Baker.

Initiator dieses Projektes ist Tobias Kunze, der selbst schon auf einigen internationalen Poesie-Festivals in zahlreichen Ländern wie Finnland, Russland, Italien, Frankreich, Luxemburg, Spanien und Estland seine Poesie zum Besten geben durfte – teils übersetzt, teils mit Untertitel-Projektionen während der Performance, teils auch ohne Übersetzung. Ausgerüstet mit dieser Erfahrung ist er sich sicher, dass dies auch in Hannover mindestens funktionieren und ganz bestimmt auch begeistern wird. Es ist Zeit, der anhaltenden Begeisterung für das Poetry Slam-Format (siehe die stets ausverkauften »regulären« Poetry Slams in Opern- und Schauspielhaus) einen Blick über den Tellerrand sprachlicher und kultureller Grenzen anzubieten.

Wittgenstein sagte, »die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt«.
Dem setzen wir internationale Dichtung entgegen.
Und es gilt: »If you don’t understand the poem – feel the poem«.

Daten der 1. hannoversche internationale Slam Poetry-Tage:

Mittwoch 30. April:
Auftakt der Reihe bildet der Poetry Slam »Altstadtschnack« im Club 3Raum (im Ballhof). Dort gibt es zur Eröffnung der 1. hannoverschen internationalen Slam-Poetry-Tage ein »International Special«: Die internationalen Künstler werden sich in Kurzperformances – international gelten beim Slam üblicherweise strenge drei Minuten Auftrittszeit, mit diesem Zeitlimit korrespondieren durchaus auch die Textwerk-Längen der Gäste – über zwei Runden die Klinke des Mikrofons in die Hand geben, aber auch freie Startplätze für lokale Dichter stellen den Bezug und den erwünschten Kontakt zum lokalen Slamgeschehen her. Moderiert wird, wie immer, von Tobias Kunze.
Einlass ist ab 19.30 Uhr, Beginn ist 20.30 Uhr, Ende um 23 Uhr. Anschließend wird mit dem clubeigenen DJ-Team »die funky Frauenversteher« in den Mai getanzt!

Donnerstag 1. Mai:
Am 1. Mai findet bei Faust das alljährliche interkulturelle 1.Mai-Fest statt und bietet den passenden internationalen Rahmen für die Vorstellung und Performances der Gäste. Auf der Hofbühne geben sie sich in zwei Shows von 16-17 und von 18-19 Uhr ein Stelldichein unter der Moderation von Tobias Kunze.

Freitag 2. Mai:
In der Jugendkirche (Lutherkirche / Nordstadt) werden ganztägig Workshops angeboten: von 12 bis 17 Uhr werden das Dichten und ab 19 Uhr das Präsentieren der entstandenen Texte erprobt. Dies geschieht in bis zu 6 offenen und bilingualen Schreib-Gruppen zu je bis zu 10 Teilnehmer unter Expertise und Anleitung von Teams aus je zwei der internationalen Gäste. Am Abend erfolgen die Präsentationen der Ergebnisse der Workshops-Teilnehmer in Form von Auftritten gemeinsam mit den Gästen. Die Texte werden dabei live per Beamer mit Untertiteln versehen.
Teilnehmer bitte unter TobiOne@gmx.de melden!
Die Workshops richten sich an Jugendliche von 13 bis 21 Jahren, die in zwei Altersgruppen – 13-16-jährige und 17-21-jährige – und je nach Fremdsprachen-Vorliebe(n) anschließend den einzelnen Teams zugeteilt werden. In erster Linie wird erfahrungsgemäß englisch gesprochen, doch andere Fremdsprachen sollen nicht zu kurz kommen. Mehrsprachiges Kommunizieren und Dichten verselbstständigt sich – die Teilnehmer konzentrieren sich beim Schreiben jeweils auf ihre favorisierte Sprache, selbst wenn die Anleitung in englisch oder einer anderen Sprache erfolgt.
Schwerpunkte der Fremdsprachen sind Englisch, Französisch und Spanisch, aber möglich sind auch Polnisch, Türkisch, Italienisch und Schwedisch.

Samstag, 3. Mai
Die Internationale Offene Bühne im »Anderen Kino« in Lehrte ruft zum Mitmachen in Sachen Kultur, Literatur und Musik auf. Die größte Offene Bühne der Region Hannover gibt es seit über zehn Jahren. Mehrmals im Jahr wagen sich im Lichtspielsaal des Fachwerk-Kinos zahlreiche Amateurkünstler nebst Profis auf die Bühne; auch hier steht der Austausch im Vordergrund.
Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr, der Eintritt ist frei, um Spende für den Anderen Kino e.V. wird gebeten

Sonntag 4. Mai
Am 4. 5. finden die internationalen Slam Poetry-Tage ihren großen Abschluss in Form einer gemeinsamen, abendfüllenden Show der Künstler im Pavillon unter Einsatz der dortigen technischen Möglichkeiten. Hierbei wird Poesie in aller Bandbreite, begleitet und unterlegt von Musik, Sound und Projektionen sowie mit Übersetzungen gezeigt.

Zeitplan:

Datum Einlass/Beginn/bzw. Dauer Ort Veranstaltung / Name Eintritt
30.4. 20 Uhr / 20.30 Uhr 3Raum/Ballhof Poetry Slam Altstadtschnack »international special« 5 €
1.5. 16-17 Uhr und 18-19 Uhr Kulturzentrum Faust interkulturelles 1.-Mai-Fest / internationale Poetry Bühne im Hof frei
2.5. 12-17 Uhr Jugendkirche Lutherkirche Poetry Slam-Workshop frei
2.5. 19 Uhr Jugendkirche Lutherkirche Poetry Slam Präsentation 5 €
3.5. 19 Uhr / 20 Uhr Das Andere Kino Lehrte Offene Bühne frei, Spende
4.5. 19 Uhr / 20 Uhr Pavillon Internationale Poetry Slam Show VVK 12 € inkl. Gebühr / AK 12 €, ermäßigt 8 €

Die 1. Hannoverschen Internationalen Slam Poetry-Tage werden vom Kulturkontor Hannover e.V. ausgerichtet und gefördert vom Kulturbüro der Stadt Hannover.

Biografien der Teilnehmer:

Jaan Malin alias LuulurJaan Malin alias Luulur, *1960, ist Poet, Autor und Künstler aus Tartu / Estland. Auf der Bühne experimentiert er vor allem mit dem Klang seiner Stimme, angelehnt an die Dada-Lautpoesie mit (Phantasie-)Worten und ihrer Betonung, in Zusammenspiel mit der Erwartungshaltung des Publikums. Ausdrucksvoll verarbeitet er das rollende, auch rumpelnde aber stets klangvolle Estnisch, das zum Finno-Ugrischen Sprachraum gehört. Acht Veröffentlichungen sammeln seine Gedichte, darunter »To You. Occasional Poems That Never Occured (Sulle. Juhtumata juhuluulet, 2003)« und »Always Sharp / Always Different (Alati vahe, 2010)«. 2010 veröffentlichte er seine Lautpoesie-CD »ON«. 2009 gewann er die Poetry Slams in Viljandi und Tallinn mit Lautdichtung und erreichte den 3. Platz in Berlin bei den European Poetry Slam Days. Seine Gedichte sind übersetzt in Englisch, Holländisch, Lithauisch, Slowenisch, Russian, Rumänisch, Serbisch, Finnisch und Schwedisch. Er folgte Einladungen zu Auftritten nach Lettland, Lithauen, Rumänien, Österreich, Ungarn, Slovenien, Deutschland, Dänemark, Belgien, Finnland, Frankreich, Ukraine und in die USA.

Sergio Garau (Foto: Bohdan Gola)Sergio Garau ist echter Sarde (geboren auf Sardinien) und studierte in Turin und Berlin. Seit 2001 tritt er auf Poetry-Slams, Poesie-Festivals, Biennalen und anderen Live-Literatur-Veranstaltungen in ganz Europa auf (unter anderem auf der inoffiziellen Slam-Weltmeisterschaft »Coupe du Monde de Slam Poésie« in Paris 2007, auf der SLAM!Revue in Berlin 2008, auf den deutschen Slammeisterschaften im Ruhrgebiet 2010, auf dem Edinburgh Fringe Festival 2011, dem Festival de Poesía de La Habana auf Kuba 2012 und auf dem Gran Slam Barcelona 2013) und veröffentlicht seine Gedichte auf DVDs, CDs, in Anthologien, Zeitschriften und im Netz. Er veranstaltet zahlreiche Festivals, Lesebühnen, Slams und Slamworkshops in Italien und im Ausland, kuratiert die Zeitschrift »Atti Impuri« (»beste Literatur-Zeitschrift Italiens«, meint die nationale Zeitung Il Fatto Quotidiano), tourt mit seinem Musik-Video-SpokenWord-Solo-Show »IO game over« und ist Mitglied der Turiner Schreibgruppe »sparajurij«.

Marçal Font i EspíMarçal Font i Espí (Badalona, Barcelona, *1980) ist Antiquar, Literurwissenschaftler und Performance-Poet. Er ist spanischer Poetry Slam-Meister (2011, Finalist der Meisterschaften 2012), und mehrfacher Titel-Gewinner, unter anderem bei den Internationalen Poetry Slams in Barcelona 2011, 2012 und in Palma 2013. Beim »World Cup of Poetry Slam« in Paris im Mai 2012 erreichte er das Halbfinale. Seit 1999 tritt er mit eigener Dichtung auf und war Teilnehmer zahlreicher Poesie-Festivals in ganz Spanien, in Frankreich, Portugal, Italien, Ungarn und Guatemala. Er arbeitete in vielen Projekten mit Dichtung, Musik und visueller Kommunikation.

Im Oktober 2013 erschienen seine Gedichte als Buch und CD »Frutos del Desguace« (Ed. Ya lo dijo Casimiro Parker, Madrid), auf letzterer als Studioaufnahmen zusammen mit der Free Jazz Band »bLow«. Seine Arbeiten sind in diversen spanischen und katalanischen Magazinen und Anthologien erschienen, Übersetzungen seiner Texte in Englisch, Portugiesisch, Französisch und Deutsch, in Literaturmagazinen von Schottland über Frankreich bis Slowenien. Mit einem Abschluss in Literarurwissenschaften und Komparatistik an der Universität Barcelona spezialisiert er sich derzeit auf mittelalterliche und barocke Manuskripte.

Annalisa PegrumAnnalisa Pegrum ist Poetin und Spoken Word-Künstlerin. Geboren in Spanien in einen englischsprachigen Haushalt, wuchs Annalisa bilingual auf. 2010 gewann sie den Mallorquinische Poetry Slam-Wettbewerb und wurde 2011 Dritte bei den Spanischen Poetry Slam-Meisterschaften. Sie ist, zusammen mit Irene La Sen, Mitbegründerin des regelmäßigen Poetry Slams auf Mallorca. Sie ist Organisatorin, unter anderem des »Live on Març« Poesie-Festivals und des ersten Internationalen Poetry Slams in Palma. In den letzten Jahren lebte sie von der Planung und Durchführung diverser Festivals und Workshops, letztere führten sie bis nach Indien.

Sebastièn Gavignet alias SaibanSebastièn Gavignet alias Saiban ist Gründer und langjähriger Aktivposten der in Reims ansässigen Gruppe »Slam Tribu« und federführend verantwortlich für das alljährliche Festival »Reims Slam d‘Europe«, das zuverlässig stets die besten Sprechdichter Europas einlädt. Sein Schreiben verbindet weise Wortwahl mit kraftvoller, direkter Sprache, um sein Publikum bei seinem Vortrag überrascht den Atem anhalten zu lassen; lexikalische Sichtflüge, die niemanden gleich und nichts unverändert lassen. Er war Finalist bei den französischen Poetry Slam-Meisterschaften 2013, Gast der Internationalen Poetry Slams in Madrid 2013, Palma 2013 und der arte-Produktion »Paris en toutes lettres« 2009. Seine Poesie-Reisen führten ihn nach China, Budapest, Armenien und in die Vereinigten Arabischen Emirate.

Brice Verdure alias Mr. BBrice Verdure alias Mr. B ist Musiker und Dichter. Als Gitarrist ist er Teil mehrerer Bands, deren Stil von keltischer Musik über Afro-Groove bis Spoken Word-Begleitung reicht. Er entdeckte Poetry Slam im Jahre 2010 für sich, dank des »Reims Slam d‘Europe«-Festivals. 2011 wurde er Teil des Slam Tribu-Kollektivs, Autor, Moderator und Leiter von Schreibwerkstätten. 2012 war er Teilnehmer der Französischen Slam-Meisterschaften. Sein Musik ist beeinflusst von Jazz und Blues, aber auch von der Beat Generation und anderen zeitgenössischen Künstlern, speziell von John Keats.

Mark Vanicatte alias DarekaMark Vanicatte alias Dareka steht seit 2005 mit eigenen Dichtungen auf der Bühne, wo immer seine Füße landen. Sein Durst nach Dichtung treibt ihn über den gesamten Globus. Er war zwei Jahre lang Gastgeber des populären Pariser Poesie-Clubs »Slam au Downtown«, daneben führte er eine experimentelle Fusion/Punk/Jazz/Spoken Word-Band namens »La Bête Aveugle«. Seine Gedichte lassen sich mit metamorphierenden Tieren vergleichen, deren Zoowärter der Hölle er ist; seine Zeilen sind Bäume und Bauten, kleine, im Mondlicht tanzende Gebeine, in urbanen Labyrinthen verlorene Kinder, Nadeln steckend in gebrechlichen Herzen. Sie sind ein Strudel und Sog aus Reimen, klares Wasser für trunken taumelnde Nachtbar-Besucher, sie sind du, sie sind er, sie sind Leben und Tod, die sich binnen eines Zwinkerns küssen, aber das ist eigentlich gar nicht so wichtig.

Harry BakerHarry Baker aus London ist ein heiß gehandelter Poet mit einer unglaublich steilen Bühnenkarriere: 2011 wird er Londoner Poetry Slam-Meister, dann englischer Slam-Champion, 2012 gewinnt er den European Slam und wird im selben Jahr schließlich zum Poetry Slam-Weltmeister beim »World Cup of Poetry Slam« in Paris gekürt. Seine hochverdichteten, untereinander verstrickten Reime, Bilder, Vergleiche und Wortspiele machen ihn zu einem Hörgenuss. Er liebt Poesie und die Welt. Er studiert Mathematik in Bristol und derzeit, im Rahmen des Erasmus-Austausches an der Universität der Partnerstadt Hannover. Und er lernt derzeit fast genug Deutsch um mindestens eine unfassbare Biographie – und erste Texte auf Deutsch! – zu schreiben.

Oskar Hanska (Foto: John Wennerberg)Oskar Hanska ist preisgekrönter Spoken Word Poet aus Götheborg / Schweden. Im Frühjahr 2013 veröffentlichte er sein Debüt -Album »Krokodiltränen«, auf dem seine Spoken Word-Texte über kantige, schnelle und melodiöse Elektro- und Trip Hop-Beats zu hören sind. 2005 versagte ihm noch abrupt seine Stimme, als er zum ersten Mal Gedichte auf einem lokalen Poetry Slam vortrug. Acht Jahre später hat er kreatives Schreiben, Medien, Wissenschaft und Film / Drehbuchautor studiert, ist mehrere Male schwedische Meister im Poetry Slam geworden, wurde Skandinavischer Slam-Meister im Jahr 2010 und beim vierten Welt-Cup in Paris im selben Jahr immerhin bester europäischer Dichter. Seine Reisen führten ihn nach Deutschland, Frankreich, England, Belgien, Norwegen, Dänemark und sogar auf die Bühne des legendären Bowery Poetry Club in New York. Auch zur »Lyrik Afrika« in Durban (Südafrika) wurde er eingeladen. In Schweden tritt er auf Kulturfestivals, an Schulen, in Bibliotheken und auf den größten Musikfestivals des Landes auf.

Weronika M. Lewandowska (Foto: Agata Banas)Weronika M. Lewandowska kommt aus Warschau. Ihre Verse schweben über jede Sprachbarriere hinweg. Dies bewies sie eindrucksvoll bei der Internationalen Slam!Revue in Berlin 2006, als sie ein internationales Publikum vollkommen hypnotisierte. Seitdem präsentierte sie ihre melodiöse, slawische Poesie in Warschau, London, Düsseldorf, Augsburg, Brünn, Paris, Reims, Turin, Madrid, Kiew und Peking. Weronika war Teil mehrerer »artists in residence«-Programme, beim European Slam Meeting in Berlin 2009 und bei »Connect« in Düsseldorf 2008. Sie arbeitet mit dem audiovisuellen Projekt »plan.kton« zusammen. Darüber hinaus experimentiert sie mit visuellen Formen ihrer Poesie, die sie auf ihrem Blog veröffentlicht (www.weronika-lewandowska.tumblr.com), auf der Online-Galerie www.galeriawdomu.pl. und während ihrer Soloauftritte zeigt. Auch mit Tänzern, DJs und Videokünstlern verbindet sie ihre Lyrik. Zurzeit ist Weronika Lewandowska Teil des internationalen Theaterprojektes »Syntax Error« in Zusammenarbeit mit Amy Everhart und dem Theater »Kurage« in Götheborg. An der Universität Warschau legt sie Ihre Doktorarbeit zum Thema Immersive Erfahrungen in darstellenden Kunstperformances ab.

Çiğdem y MirolÇiğdem y Mirol ist eine türkische Autorin aus Belgien. Ihr derzeitiges Projekt nennt sich »Bookperformance«. Ihr erstes Buch »MyFace Book« ist auf englisch und türkisch erhältlich. Zu Beginn fragt sie in Briefform »Sollen wir die Liebe neu erfinden? (Shall we reinvent love?)« und schließt mit dem »Bookpeformance Manifesto« ab, welches ihre Bookperformance erklärt – eine Rückbesinnung auf analoge Echtheit. An der Universität Ghent legt sie ihren Doktor der Philosophie zum Thema »Autorenschaft als Performance« ab. Theporetisch und Praktisch vertritt Mirol, wo immer es sie hin verschlägt, ob als Akademikerin, Autorin oder Künstlerin, ihre Bookperformance. Aber dennoch ebenfalls virtuell: www.cigdemymirol.net

Tobias Kunze (Foto: Daniel Jeschke)Tobias Kunze, *1981 in Hannover, ist Gastgeber und Organisator der ersten internationalen Slam Tage, einer der profiliertesten Performance-Poeten der deutschen Slamszene und häufig auch über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinaus unterwegs. Seit 2001 ist er literarisch auf der Bühne tätig. Ob mit der Rap-Band BIG TUNE oder solo, er folgte Einladungen nach Finnland, Russland, Estland, Frankreich, Spanien, Italien, Weißrussland, Serbien, Polen, Luxemburg. In Hannover ist er bekannt als Slampoet, Moderator und Mitglied des Lesebühnen-Ensembles »Nachtbarden« (www.nachtbarden.de, monatlich im Theater Am Küchengarten). Er ist Moderator des Altstadtschnack-Poetry Slams im 3Raum und Comoderator der MACHT WORTE-Slams bei Faust.