Vietnamesen in Deutschland – Geflohen, geworben, geeint

Vietnamesen in Deutschland
Vietnamesen in Deutschland
Vietnamesen in Deutschland

Ausstellung vom 09.11.2010 bis 30.11.2010

Öffnungszeiten: zu allen Abendveranstaltungen in der Faust Warenannahme und nach Absprache (Tel. 0511/ 45 50 01)

EINTRITT frei

Bis in die späten 70er-Jahre lebten nur wenige Vietnamesen in der Bundesrepublik Deutschland. Erst mit der Massenflucht der Boat-People aus dem sozialistischen Vietnam änderte sich das, Zehntausende von ihnen fanden hier Aufnahme, zuerst in Niedersachsen. In der DDR dagegen stellten Vietnamesen die größte Gruppe von Vertragsarbeitern aus befreundeten sozialistischen Ländern, angeworben, um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen. Beide Personenkreise – die einen im Westen, die anderen im Osten – blieben sich durch den „Eisernen Vorhang“, der Deutschland nicht nur geografisch teilte, weitgehend fremd. Doch seit dem Fall der Mauer vor 20 Jahren ergeben sich neue Begegnungen, es kommt zum Austausch und auch zu Freundschaften.

Während der letzten Monate wurden über das Vietnam-Zentrum-Hannover Zeitzeugen interviewt, sowohl frühere Bootsflüchtlinge als auch DDR-Vertragsarbeiter. Sie erinnern ihre persönlichen Erfahrungen aus dem Krieg vor der Vereinigung Vietnams 1975, dem Leben unter kommunistischer Regierung und berichten gleichzeitig über gemeinsame deutsch-vietnamesische Geschichte. Die Ergebnisse dieses einzigartigen Projektes werden in der Ausstellung im Café Siesta präsentiert.

Zur Eröffnung am 9. November treffen sich Politik und Verwaltung aus der Aufnahmezeit der Boat People in Niedersachsen mit einigen der ersten Flüchtlinge wieder. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, warum oft von „geglückter Integration der Vietnamesen“ gesprochen wird, obwohl die Bildungsvoraussetzungen durch die Herkunftsfamilien durchschnittlich und die Aufnahmebedingungen der DDR-Vertragsarbeiter oft nicht gut waren.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Vietnam-Zentrum-Hannover e.V. und der IIKe.V.

Vernissage: Dienstag, 9. November 2010, 19 Uhr