Innovation – Tradition im Fössebad

Historisches Fössebad

Historisches Fössebad

Für alle die es am 6. Dezember nicht zum Nikolausfest in das Fössebad geschafft haben hier noch mal alle Informationen rund um das neue Konzept das die Betreibergessellschaft ausgearbeitet hat.

Das Fössebad ist das älteste und traditionsreichste Bad in Hannover. Vor 120 Jahren gegründet, zunächst als Staubecken des kleinen Bächleins Fösse, war es jahrzehntelang eine Erholungsstätte – bis auf Grund von veränderten Rahmenbedingungen 1954 der Rat der Stadt beschloss, eine neue, großzügige, kombinierte Hallen- und Freibadanlage als so genanntes Hallenfreibad zu bauen. Die Badegäste und Bäderfachleute aus der ganzen Republik staunten dann nicht schlecht als sich 1960 die Pforten zum Fössebad öffneten – denn ein kombiniertes Hallenfreibad war zu diesem Zeitpunkt ein Novum in Deutschland! Die grüne Oase zwischen Linden und Limmer!

Durch einen jahrelangen Aufschub von Sanierungsarbeiten drohte in den 80er-Jahren eine Schließung. Mit zwei großen Protestversammlungen mit jeweils über 500 Teilnehmern wurde das Bad gerettet. Im Jahre 1993 übertrug die Stadt Hannover die Trägerschaft auf die neu gegründete gemeinnützige Fössebadbetriebsgesellschaft. Im Mai 1995 gelang es durch politische Initiativen das Fössebad in das Sanierungsgebiet Linden-Nord einzubeziehen und 1,5 Mio. DM Fördermittel bereit zu stellen. 1997 wurden u. a. das Dach, die Wasseraufbereitungsanlage und die Fensterfront zum Park erneuert.

Freibadebereich des Fössebades der leider geschlossen werden musste

Freibadebereich des Fössebades der
leider geschlossen werden musste

Seit 20 Jahren betreibt nun die Fössebadbetriebsgesellschaft in gemeinnütziger Trägerschaft außerordentlich erfolgreich für die Eigentümerin des Bades – für die Stadt Hannover – das Fössebad. In Anlehnung an die Mitte der 50iger Jahre klugen und innovativen Entscheidungen hat im Sommer 2012 die gemeinnützige Fössebadbetriebs GmbH für die Politik und die Stadt Hannover in Eigeninitative gemeinsam mit den Beratern Thomas Beyer und Jürgen Schöl aus Hamburg ein wegweisendes Konzept erarbeitet – mit dem die Zukunft des Fössebades für die nächsten Jahrzehnte gesichert werden kann. Denn die Nutzerinteressen und die technischen Anforderungen an den Betrieb des Fössebades haben sich in den letzten 20 Jahren in so erheblichem Maße geändert, dass es wieder Zeit wird, wegweisende Entscheidungen zu treffen und für alle gewinnbringende neue Wege zu beschreiten.

Sport- und Gesundheitspark Fössebad

Das Konzept des Fössebades sieht neben betrieblichen Umstrukturierungsmaßnahmen u. a. sechs Ausbau- und Investitionsstufen vor. Die ersten drei Stufen sind für den Betrieb von besonderer Bedeutung. Sie sollen daher möglichst bald in einem Zuge umgesetzt werden. Mit ihnen wird das Fössebad attraktiver gestaltet, instand gesetzt und vor allem auf eine solidere finanzielle Basis gestellt. Die baulichkonzeptionellen Ideen des Zukunftskonzeptes wurden von den RTW Architekten zeichnerisch umgesetzt. Nachstehend werden skizzenhaft die Ausbaustufen vorgestellt.

 Fössebad Grundriss Ausbaustufe 1-3 (pdf)

 

Moderner Eingangsbereich

Moderner Eingangsbereich

Stufe 1: Neubau eines Außenbeckens von 25 x 12 m in der Nähe der Schwimmhalle, um räumliche Synergieeffekte zu nutzen. Mit dem Bodenaushub des neuen Beckens wird das alte stillgelegte Freiwasserbecken verfüllt und zu Multifunktionsbeachfeldern umgestaltet. Verschiedene weitere Sport- und Erholungsangebote wie z. B. ein Boulefeld und ein Beachclub, ein Kleinkunstrasenspielfeld und ein Kleinkinderspielbereich erhöhen die Aufenthaltsqualität für die verschiedenen Nutzergruppen. Der Eingangsbereich des Fössebades wird durch eine umfassende Umgestaltung mehr Funktionalität und Service bieten.

Stufe 2: Überdimensionierte Umkleidebereiche werden verkleinert, damit wird Platz geschaffen für einen gesundheitsorientierten Fitnesspark – zudem werden neue wichtige Einnahmequellen erschlossen. In diesem Zuge findet auch eine umfassende Sanierung der Wasserleitungen statt, die die Vorgaben der neuen Trinkwasserverordnung berücksichtigt.

Stufe 3: Bau einer Blockhaussauna mit eines neuen Außenbeckenes als zeitgemäße Ergänzung zu den gesundheitsorientierten Schwimm- und Fitnessangeboten.

Die Investitionskosten für die ersten drei Bauabschnitte wurden durch ein renommiertes Architekturbüro auf 1,9 Mio. Euro beziffert.

Stufe 4 – 6: Es werden weitere Ergänzungen, u. a. Räumlichkeiten für Bewegungsangebote, einen Bewegungskindergarten und ein Kletterzentrum zur Erschließung weiterer Nutzergruppen, Bewegungsangebote und Finanzierungsquellen vorgeschlagen. Eine neue angedachte Sportschwimmhalle für den Vereins- und Schulsport soll die starke Konkurrenz um Nutzungszeiten entspannen.

 Infoflyer Umbauplanung Fössebad (pdf)

Die Synergieeffekte, die sich aus der Etablierung von weiteren Angeboten am Standort Fössebad ergeben, sind für die Anbieter, Nutzergruppen und die Stadt enorm. In Hannover gibt es keinen Standort, der mehr Potential bietet, professionell unter gemeinnütziger Trägerschaft verschiedene gesundheitsorientierte Angebote mit einander zu verzahnen und der Öffentlichkeit anzubieten. Es gibt keinen anderen Standort, der mehr Potential bietet, Hannovers Sportstättenentwicklung für die Öffentlichkeit, die (Hoch-)Schulen und die Vereine als wegweisendes Leuchtturmprojekt in die Zukunft zu führen. Das Fössebad ist ein optimaler Standort, bei dem eine Verzahnung von verschiedenen Angeboten für alle Beteiligten nicht nur monetär entlastend wirken würde, sondern auch einen außerordentlichen gesellschaftlichen Gewinn darstellen könnte! RTW Architekten Hannover, 24.09.2012

Das Fössebad in gemeinnütziger Trägerschaft

Seit 1993 wird das Fössebad von der gemeinnützigen Fössebadbetriebs GmbH, bestehend aus Vertretern von Waspo e.V. und dem Hochschulsport, geführt. Gemeinnützigkeit ist weiterhin ein elementarer Teil des Konzeptes „Sport- und Gesundheitspark Fössebad“ und bedeutet, dass es keine Gewinnerzielungsabsicht für die eigene Tasche gibt, sondern jeder eingenommene Cent in das Fössebad zurückfließt. Das ist ein entscheidender Unterschied zu anderen Betriebsformen.

Wasserflächenkonzept der Stadt Hannover

Im Herbst 2012 wurde für die Analyse der Bäder-Situation in der Region Hannover die Deutsche Gesellschaft für das Bäderwesen seitens der Landeshauptstadt Hannover beauftragt. Für die Stadtverwaltung ist eine Überarbeitung der Betriebsführungskonzepte für die Ausbildung von Schwerpunkten an den einzelnen Standorten zum Abbau des Sanierungsstaus innerhalb der Liegenschaften und für eine langfristige finanzielle Sicherung der verschiedenen Bäder in Hannover zwingend notwendig. Bis zum Frühjahr 2013 soll der erste Entwurf dem Rat vorliegen. Für eine für alle gewinnbringende Umsetzung des Zukunftkonzeptes „Sport- und Gesundheitspark“ setzen sich die Gesellschafter als gemeinnütziger Träger und die Geschäftsführung des Fössebades gemeinsam mit dem Förderverein Fössebad ein.

Unterstützen Sie uns und tun Sie etwas für Ihre Gesundheit – gehen Sie schwimmen und werden Sie Mitglied im Förderverein des Fössebades!

www.foessebad.de