Hochbahnsteig auf Probe

Doch nicht nur die Tradition derSchützen und des Limmerstraßenfestes sind in Gefahr. DieGeschäftsleute fürchten um ihre Läden, Anwohner und Besucher umdie Lebensqualität. Von diesen Risiken wird sich auch der GrüneBundestagsabgeordnete Sven-Christian Kindler am Samstag persönlichüberzeugen: „Busse und Bahnen müssen ohne Barrieren fürjedermann zugänglich sein. Aber das lässt sich mindestens ebensogut mit einer Niederflurlösung statt Hochbahnsteigen erreichen. MitHochbahnsteigen werden nur wieder neue Hürden aufgebaut."

Genau wie die „richtigen"Hochbahnsteige wird auch die Installation am Samstag vier Meterbreit, 82 cm hoch und inklusive Rampen 100 Meter lang. Aufjeder Seite des Hochbahnsteiges werden dann aber noch die Bahnenjeweils rund drei Meter in der Breite beanspruchen. Das bedeutet dasEnde der Außengastronomie und Verkaufsflächen. Selbst die Bäumedort müssen verschwinden. Insgesamt sind sogar drei Hochbahnsteigefür die Limmerstraße vorgesehen.

Die Aktion macht persönlicherfahrbar, was kein Bauplan und keine Fotomontage vermitteln kann.Deshalb sind gerade auch die Befürworter der Hochbahnsteige bei derAktion herzlich willkommen. „Im Ziel, ein barrierefreierPersonennahverkehr, sind wir uns einig." reicht die Initiativeihren Gegnern die Hand. „Aber wenn es eine Alternative gibt, dannmüssen wir die wählen, die am geringsten in die Situation undVerhältnisse vor Ort eingreift."

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