„Die Lindener Butjerfeste und Festkultur in Linden“

Fannystrasse

Fannystrasse

Jourfixe zur Lindener Geschichte – Eine Veranstaltung von Otto-Brenner-Akademie, Kulturzentrum FAUST und Quartier e.V. in Kooperation mit der Stiftung Leben und Umwelt/Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen und dem Bürgerbüro Stadtentwicklung:

am Montag, den 12.4.2010 um 18 Uhr im Kulturzentrum FAUST, Warenannahme:

„Die Lindener Butjerfeste und Festkultur in Linden“

Die Fannystraße war legendär in Linden – in Positivem wie im Negativen. Für die einen war sie das dunkelste Viertel in ganz Linden, andere sprechen immer noch gerne von dem starken Zusammenhalt in dieser Straße der armen TextilarbeiterInnen und von deren großartigen Kinderschützenfesten.

Die Fannystraße war eine der ersten Wohnstraßen in Linden-Nord. An ihr entstanden ab 1850 und dann 1870 zwei Werkssiedlungen für die Mechanische Weberei (heute: Ihmezentrum) und die Hannoversche Baumwollspinnerei (heute: Heizkraftwerk).

Schon gegen Ende des19. Jahrhunderts soll es die ersten Nachbarschaftsfeste in der Fannystraße gegeben haben. Die Blütezeit war in den1920er Jahren. Aus den Festen waren die sog. Kinderschützenfeste geworden.

In der Nazizeit wurden sie ausgesetzt. 1949 wurden die Kinderschützenfeste von Anni und Fritz Röttger wieder ins Leben gerufen, bis sie 1965 erneut eingestellt wurden, weil die Fannystraße abgerissen werden sollte. 1972 entstanden hier die heute sogenannten Toblerone-Häuser.

1978 nahm das Freizeitheim Linden mit seinem Leiter Egon Kuhn, tatkräftig unterstützt u.a. von Anni und Fritz Röttger, die Tradition auf und führte die nun Lindener Butjerfeste genannten Stadtteilfeste wieder durch. Erst vor wenigen Jahren beendetet das Freizeitheim Linden diesen Brauch.

Welche Bedeutung hatten die Feste für Linden? Warum gibt es sie nicht mehr? Welche Art von Festen braucht Linden?

Neben einem Kurzfilm informieren und moderieren Egon Kuhn und Ruth Schwake