Reihengentest bei 1149 Männern in Hannover-Linden

Die Mordkommission geht nach wie vor davon aus, dass die bislang aufgefundenen Leichenteile der getöteten 24-Jährigen zum Beispiel mit einem Handwagen, einem Fahrradanhänger oder auch einem Schlitten an die Legionsbrücke transportiert worden sind. Sie vermuten deswegen den Tatort auch in der Nähe des Ablageortes an der Ihme. Darüber hinaus hat der Einsatz von Spürhunden (sogenannten Mantrailern) die Polizisten mehrfach zu Objekten im Stadtteil Linden, unter anderem rund um den Lindener Marktplatz geführt. Aus diesem Grunde erhalten nun alle Männer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, die im Dreieck zwischen der Ricklinger Straße, der Deisterstraße sowie dem Allerweg (Stadtteil Linden-Süd) gemeldet sind, eine schriftliche Aufforderung, an einem freiwilligen Speicheltest teilzunehmen.

Außerdem werden Männer derselben Altersgruppe, die in Häusern im Stadtteil Linden wohnen, an denen die Spürhunde eine Reaktion gezeigt hatten, schriftlich zur Speichelung gebeten. Insgesamt handelt es sich dabei um 1149 Hannoveraner. Durchgeführt werden die Speicheltests – die DNA wird mittels eines Wattestäbchens aus der Mundhöhle entnommen – von Sonntag, 21.03.2010, bis einschließlich Dienstag, 23.03.2010, in der Humboldtschule an der Ricklinger Straße. Polizei und Staatsanwaltschaft weisen noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei um eine freiwillige Maßnahme handelt, durch dessen Mitwirkung jeder einzelne jedoch die Ermittlungen der Mordkommission Rose erheblich unterstützen würde. Insbesondere würde dadurch auch eine spätere Kontaktaufnahme mit den Personen entbehrlich werden.