Im Fall Monika P. wird nochmals die Bevölkerung um Mithilfe gebeten

Rückblick: Passanten hatten am Montag, 04.01.2010 gegen 15:30 Uhr verdächtige blaue Plastiksäcke am Ihmeufer unterhalb der Legionsbrücke an der Ritter-Brüning-Straße festgestellt und die Polizei gerufen. Die alarmierten Beamten erkannten bei näherem Betrachten einen menschlichen Torso und die abgetrennten Beine. Eine Untersuchung ergab, dass es sich hierbei um die sterblichen Überresteder 24 Jahre alten Monika P. aus Hannover handelt, die von ihrer Mutter am selben Tag als vermisst gemeldet worden war. Den Ermittlern war das Opfer als Gelegenheitsprostituierte auf dem Hannoverschen Straßenstrich bekannt. Die Kriminalpolizei Hannover richtete eine Mordkommission ein, die seither nach dem oder den noch unbekannten Tätern sucht.

Ersten Ermittlungen zufolge hatte die junge Frau am Neujahrsmorgen gegen 02:00 Uhr eine Silvesterfeier an der Elisenstraße verlassen. Ein Zeuge will die 24-Jährige anschließend noch in einer Stadtbahn in Richtung der Innenstadt gesehen haben. Danach verliert sich ihre Spur. Nach einem ersten Zeugenaufruf meldeten sich weitere Personen bei der Polizei, die die verdächtigen blauen Plastiksäcke bereits am Samstag, 02.01.2010, gegen 09:30 Uhr am Fundort an der Ihme gesehen hatten. Die Ermittler können aus diesem Grunde den Tatzeitraum auf die Zeit zwischen dem 01.01.2010, 02:00 Uhr bis 02.01.2010, 09:30 Uhr eingrenzen. Die Fahnder erhoffen sich insbesondere neue Aufschlüsse durch die Untersuchung der Plastiksäcke, in denen die Leichenteile abgelegt worden waren. An diesen fanden sie unter anderem gentechnische Spuren, deren Begutachtung möglicherweise neue Hinweise auf den Täter bringen könnte. Diese Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.

Die „Mordkommission Rose“ bittet nochmals die Bevölkerung und jetzt auch konkret das Umfeld des gesuchten Täters um Mithilfe.- Wer hat bei einer Person im Bekanntenkreis nach Silvester auffällige Veränderungen im Verhalten bemerkt?- Gibt es eine Wohnung, in der seit Silvester  Einrichtungsgegenstände fehlen, zum Beispiel eine Matratze, ein Teppich oder eine Decke?- Wer kann zu einer möglichen Zwischenlagerung der Leiche Angaben machen?- Wer hat Monika P. in der Silvesternacht oder Neujahr in der City oder in Linden gesehen?- Ist an der Legionsbrücke oder in der Umgebung jemand mit einem Kleinfahrzeug, einem Handwagen, einem Fahrradanhänger oder einem Schlitten gesehen worden? (Es ist denkbar, dass die Leichenteile auf diese Weise zur Ihme gebracht worden sind.)- Wer kann etwas zu den offenbar zuletzt getragenen Kleidungsstücken des Opfers sagen, die weder bei den Leichenteilen noch in der Wohnung der 24-Jährigen gefunden worden sind? (Dabei handelt es sich um eine hellbraune Daunenjacke in Größe 42/44, einen dunkelgrauen Kapuzenpulli, schwarze Winterstiefel mit umgekrempeltem Schaft und eine schwarze Stofftasche mit hellem Aufdruck.)

Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter 0511 109-5555 entgegen. Für Hinweise, die zur Verurteilung des Täters führen, ist jetzt eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt.

(Über die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung wird unter Ausschluss des Rechtsweges entschieden. Die Belohnung ist ausschließlich für an der Straftat nicht beteiligte Privatpersonen und nicht für Amtsträger bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört.)