„Kein Lindener darf aus Linden vertrieben werden!“

Die ersten Flächenabrisse von alten, oft kaputten Fabriken fanden für das Heizkraftwerk und dann für das Ihmezentrum statt, die ersten Abrisse von Wohnquartieren fanden an der Pfarrlandstraße und an der Fannystraße noch vor der offiziellen Sanierung statt. Durch die städtebauliche Sanierung sahen viele Lindener ihr Linden bedroht: durch Abrisse und dann Neubau oder durch teure Modernisierungen befürchtete man die Vertreibung der alten Lindener, damit Platz für die einkommensstärkeren Mittelschichten geschaffen wird. In Linden gab es sehr früh Aktivitäten, um die Sanierung für die Bewohner sozialverträglich und mit Bürgerbeteiligung durchzuführen.

Jochen Günther als damaliger Pastor der Bethlehemkirche, versuchte die Lindener zu informieren und zu mobilisieren, ihre Interessen in die Hand zu nehmen. Er gehörte zu den Gründern der Bürgerinitiative Linden-Nord. Egon Kuhn versuchte als lokaler SPD-Funktionär und Leiter des Freizeitheim Linden die Interessen der Lindener gegen die stadthannoverschen Interessen zu verteidigen. Sie berichten über das Vorfeld und den Beginn der Sanierung, die dann in Linden-Nord 1976 offiziell begann.

Moderation: Jonny Peter, Ende der 70er Jahre Mitglied der Bürgerinitiative Linden-Nord, AG Viktoriastraße.

Unser nächster Jour fixe-Termin ist danach: Montag, 2.11. um 18 Uhr:
„Die legendäre Fannystraße und die Butjerfeste“ mit einem Kurzfilm und Vorträgen von Ruth Schwake, Egon Kuhn und Jonny Peter