PREMIERE: Hannover mon amour: lingenfelder – ein Schau-Spiel

„Hannover Mon Amour: Lingenfelder“ ist der erste Teil eines Gesamtprojektes, mit dem Theater fensterzurstadt in den kommenden Jahren an unterschiedlichen Spielorten im Stadtgebiet Hannover eigens für und an den jeweiligen Schauplätzen entwickelte Produktionen zeigen wird. Erzählt werden Geschichten von Menschen, die in dieser Stadt leben, wie und warum sie hierher gekommen sind, warum sie bleiben und auch warum sie die Stadt wieder verlassen wollen oder müssen. In den Produktionen wird die Stadt selbst zur Bühne. Sie ist Hauptakteur und motivischer Fundort zugleich. Vielgestaltig, voller Geschichten und Geschichte.

Der Auftakt der Produktionsserie findet in einem seit Anfang des Jahres leerstehenden Ladenlokal in der Charlottenstraße 1/ Ecke Deisterstrasse in Hannover-Linden statt. Von 1919 bis Ende 2008 wurden in dem ehemaligen Elektrofachgeschäft Lingenfelder, dem wir auch den Titel unserer Produktion entlehnen, vor allem Lampen und elektronisches Zubehör verkauft. Die szenische Idee des Projektes entzündet sich direkt an der Geschichte und räumlichen Situation des Schauplatzes: dem Ladenlokal mit Fensterfront und der davor liegenden Straße. Sie ist die Bühne: ein Laufsteg für Paare und Passanten, ein vorüberziehendes Bild, eine unendliche Szenenfolge im bewegten Breitwandformat. Die Inszenierung speist ihr Material aus Interviews, Improvisationen und Recherchen vor Ort. Sie ist ein Work in Progress, ein Experiment und Loblied der szenischen Miniatur, das im ungeschützten Außenraum der Strasse wie auch im Innenraum des Geschäftes stattfindet, seine kurzen Szenen in einer schnellen Folge von Auf- und Abtritten zu einem Panorama des urbanen Lebens verbindet. Eine Reise in das Angesicht der Stadt, in dem die zufälligen Bewegungen und Aktionen der abendlichen Passanten selbst Teil des theatralen Ereignisses und die Akteure zu (verdeckten) Agenten des szenischen Unternehmens im öffentlichen Raum werden.

Premiere am 29. Mai um 21 Uhr
Weitere Vorstellungen am 31.5, 3.6., 5.6., 6.6., 10.6., 11.6., 17.6., 19.6., 20.6., 24.6., 26.6. und 27.6 jeweils um 21 Uhr

Gefördert durch das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover, Stiftung Kulturregion Hannover, Region Hannover, Stiftung Niedersachsen, Land Niedersachsen