Linke fordern: „Keinen Neubau einer ,Monster’schleuse in Linden-Limmer!“

Auf der gut besuchten Veranstaltung, zum „Thema wie viel Hafen braucht Hannover 2030?“ im Lindenkrug in Limmer erklärte Dieter Kaddurra, bundespolitischer Verkehrsexperte der Linken, das geplante industrielle Mammutsanierungsprojekt im Finanzvolumen von 220 Millionen Euro auf dem kaum noch befahrenen Stichkanal im örtlichen Naherholungsgebiet für gescheitert!

Der Planungsentwurf, den die Wasserschifffahrtsdirektion im Auftrag der Stadt Hannover vorlegt hat, sieht vor, den 11 km langen Stichkanal vom Lindener Hafen zum Mittelandkanal für übergroße Frachtschiffe von 108m Länge auszubauen.

Der Plan beinhaltet die Verbreiterung des Kanalbettes von 28 auf 48 m, den Neubau einer Großschleuse, sowie den Neubau von 11 Brücken und die Verlegung von Eisenbahntrassen und die Erhöhung von Bahndämmen. Auf 10 bis 12 Jahre Gesamtbauzeit sollen die anliegenden Stadtteile Ahlem und Limmer Ort einer Großbaustelle mit 100ten von Lastwagen Durchgangsverkehr täglich werden.

Zahlreiche Häuser von Anliegern sollen abgerissen, zahlreiche alte Bäume gefällt und eine fast schon renaturierte Fluss- und Wasserlandschaft zubetoniert werden. „Das fragwürdige Mammutprojekt ist nicht nur ökologischer, sondern auch wirtschaftspolitischer Wahnsinn“, erklärte Diether Kaddurra.

Der Transportbedarf der im Lindener Hafen ansässigen Firmen, sei durch die vorhanden Möglichkeiten mehr als abgedeckt. Zudem entsteht derzeit neben dem Misburger Hafen bei Lehrte ein Containerterminal, der den Wasser-Schiene-Straße-Warenumschlag in der Region Hannover neben dem Nordhafen in Stöcken, zentralisieren wird.

„Die Menschen in Ahlem, Linden und Limmer wollen keinen Monsterkanal!“, erklärte Heidrun Dittrich, Direktkandidatin der Linken des Wahlkreises für die Bundestagswahl. „Die Millionensummen sollten besser in den ökologischen Ausbau unserer Flusslandschaft investiert werden!“ Die linke Landtagsabgeordnete Ursula Weisser-Rölle kündigte nachhaltigen Widerstand gegen das Projekt an: „Das wird mit uns nicht zu machen sein!“