Fahrstuhldesaster im Ihmezentrum

Von H.-J. Fischer, Ihmeplatz 4

Heute ist genau das eingetreten, was ich immer vorausgesagt hatte: Beide Aufzüge zum Ihme-Zentrum waren um 13:30 Uhr nicht betriebsbereit, jedenfalls nicht für hinauffahrende Passanten.

Fazit: Von oben her kein Problem wegzukommen, dafür aber keine Möglichkeit (zumindest nicht für Rollstuhlfahrer), über diesen Weg die eigene Wohnung zu erreichen. Offenbar waren die Kontaktgeber der Vorrichtungen zum Anfordern gleich beider Fahrstühle defekt, doch niemand berührt das, niemand hatte vermutlich Notdienst, niemand prüft die Aufzüge auf ihre Funktion. Ich selbst benutze die Aufzüge eh höchst selten, mache lieber den Umweg durchs Basement oder laufe über den angrenzenden Treppenaufgang. Aber ich bin auch – ganz im Gegensatz zum Management – in der Lage, mich in die Situation anderer Bewohner hineinzuversetzen und ärgere mich über derlei vermeidbaren Vorgänge.

Ich habe Ihnen damit einmal mehr deutlich machen wollen, wie gleichgültig die Verantwortlichen mit den Bewohnern des inzwischen demolierten und kaum noch wiederzuerkennenen Ihmezentrums umgegangen wird. Da werden außerdem Bauzäune so platziert, dass man nicht einmal mehr Zugang zur eigenen Haustür hat. Würde man diese zum Teil überflüssigen Barrieren nicht selbst wegräumen, müsste man draußen in der Kälte übernachten. Offenbar ist den Bauarbeitern bislang nicht aufgefallen, dass hier noch Menschen leben.

HANS-JOACHIM FISCHER
Ihmeplatz 4
30449 Hannover