Blindenfußball wird künftig auch in Niedersachsen gespielt

Kooperationspartner planen ein deutschlandweites Turnier in Barsinghausen

Der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Karl Finke, begrüßt die Initiative, die paralympische Sportart Blindenfußball auch in Niedersachsen einzuführen. Die Sepp-Herberger-Stiftung hat sich der Umsetzung dieses Projekts gemeinsam mit dem Behindertensportverband und dem Niedersächsischen Fußballverband angenommen. Unterstützt werden sie durch den Blindenverband Niedersachsen sowie dem Landesbildungszentrum für Blinde. Zum Auftakt hat es in der Turnhalle des Landesbildungszentrums für Blinde in dieser Woche einen ersten Workshop mit 90-minütigem Training gegeben."Der Ball ist rund und das Runde muss ins Eckige, gilt auch für den Blindenfußball – nur hier klingelt es nicht nur im Kasten, sondern auch im Ball", schildert Finke seinen Eindruck vom ersten Training. Der Bundestrainer für den Blindenfußball, Rudolf Fisterer, unterwies die Fußballbegeisterten in einer ersten Trainingseinheit. Die Sehenden mussten mit einer Augenbinde spielen. Mit einem kräftigen "Voy" gibt sich der Spieler, der den Ball haben will, zu erkennen. Vier blinde Spieler und ein sehender Torwart bilden jeweils eine Mannschaft. "Freude am Teamsport und der Bewegung sowie die sportlich spielerische Anleitung von Selbstsicherheit und Mobilität stehen im Vordergrund", so Finke.Sie ständen in den Startlöchern, eines der zentralen Blindenfußballturniere in Deutschland, in Barsinghausen durchzuführen, erklärte der Präsident des Niedersächsischen Fußballverbandes, Karl Rotmund, vorab. Er sei sich sicher, dass eine der Botschaften dieses Workshops und der Trainingseinheit "mit den Muskeln sehen" nicht nur blinde Menschen beim Blindenfußball begeistern wird, sagte Finke. Er fordert alle blinden und sehbehinderten Fußballbegeisterten auf, sich selbst im Blindenfußball zu erproben.

PM: Nds. Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit