Lindener Hafen-Schleuse

Schiff in Richtung Lindener Hafen verlässt die Schleuse
Schiff in Richtung Lindener Hafen verlässt die Schleuse

Um den Lindener Hafen über den Stichkanal Hannover-Linden an den Mittellandkanal anzuschließen, war ein Höhenunterschied von 7,70 Metern auszugleichen, da das Hafenbecken mit 58,1 m ü. NN. höher als der Mittellandkanal liegt. Dazu wurde zwischen 1916 und 1917 auf dem Kanal-Abschnitt zwischen dem Eichenbrink und der Harenberger Straße, dem heutigen Zum Schleusengrund im Stadtteil Limmer eine sogenannte Kammerschleuse gebaut. Auffällig ist, dass der Trog (das Becken) nicht wie z. B. bei der Anderter Schleuse (Hindenburgschleuse) in den Boden eingelassen ist, sondern aus von Arkaden gestützten Betonwänden besteht und die Schleuse in eine Böschung „hineingebaut“ wurde. Links und rechts des Trogs befinden sich Auffangbecken für das beim Schleusen zu bewegende Wasser.

Für heutige Anforderungen zu klein

Für die zum Zeitpunkt der Errichtung üblichen Motorschiffe war die Größe der Schleuse mit 85 Meter Länge und 10 Meter Breite ausreichend. Für die heute üblichen Großmotorgüterschiffe ist die Schleuse zu klein und damit für die wirtschaftliche Nutzung des Hafens ein „Flaschenhals“. Der Hafen kann nur von wenigen Binnenschiffen angefahren werden. Neben den kleinen, aber sehr modernen Tankschiffen der Sunrise-Baureihe, wird der Hafen von echten Oldtimer-Frachtern angelaufen, die den Stahlhandel beliefern und den bei den Recycling-Unternehmen gesammelten Schrott abtransportieren. Bestrebungen, die Schleuse bedarfsgerecht anzupassen, wurden jedoch aus politischen Erwägungen verworfen. Verantwortlich für den Betrieb der Schleuse ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mittellandkanal / Elbe-Seitenkanal. Allemal ist sie eine Sehenswürdigkeit im Stadtteil Limmer.

Naherholung am Kanal

Betriebsgebäude am Schleusengrund
Betriebsgebäude am Schleusengrund

Der Bereich um die Schleuse herum mit dem angrenzenden Limmer Holz wird von den Menschen im Umfeld gerne als Naherholungsgebiet genutzt. Die Schleuse ist wegen der gefälligen Reflektionen der gelblichen Beleuchtung im Kanalwasser ein beliebtes Motiv für Hobbyfotografen.
Das Baden in stehenden Gewässern wie dem Stichkanal Linden ist grundsätzlich verboten, trotzdem wird das Ufer in den Sommermonaten gerne von anliegenden Anwohnern genutzt.

Auf einer Brücke direkt am nordöstlichen Schleusentor Richtung Stichkanal überquert die D-Linie der Stadtbahn den Kanal.

Letzte Punkt-Linden Nachrichten zur Schleuse:

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Ein Binnenschiff touchiert heute die Brücke der Wunstorfer Landstraße über den Stichkanal Linden. Die Schiffsbesatzung hatte vorher festgestellt, dass man nicht unter der Brücke hindurchpassen würde.

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Aus Anlass der frühjährlichen Müllsammelaktion „Hannover ist putzmunter“ macht auch die Initiative CleanUp Hannover wieder eine Freiwilligen-Aktion entlang des Lindener Stickkanals, bei dem die stark vermüllten Uferbereiche gereinigt werden sollen.

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Stadtplan

Bildnachweis: M. Illmann